Apple-Zulieferer TSMC: Früherer Mitarbeiter wegen Industriespionage angeklagt
Apple-Zulieferer Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) sieht sich momentan mit einem Fall von Industriespionage konfrontiert. Ein Mitarbeiter soll Firmengeheimnisse mit der Absicht gestohlen haben, diese an seinen neuen Arbeitgeber weiterzureichen. Das zuständige Gericht in Taiwan veröffentlichte bislang nur den Vornamen des Tatverdächtigen („Chou“).
Diebstahl von FirmengeheimnissenBei der Tat geht es um die illegale Kopie und Weitergabe vertraulicher Dokumente, die sich mit Fertigungsprozessen von 16nm- sowie 10nm-Chips und damit verbundenen Einrichtungen beschäftigen. Der Vorwurf: Der frühere TSMC-Mitarbeiter „Chou“ beschaffte sich das Material auf illegale Weise, kündigte, heuerte beim Konkurrenzunternehmen Shanghai Huali Microelectronics (HLMC) an und wollte seiner neuen Firma die erstellten Kopien übergeben.
TSMC gab keine weiteren Details zu dem Vorfall bekannt. Das Unternehmen wolle zunächst den Prozessverlauf abwarten, bevor es weitere Kommentare zu der Industriespionage veröffentliche, so ein Sprecher von TSMC. Ob Apple-relevante Chips des Unternehmens von dem Versuch des Geheimnisverrats betroffen waren, geht aus der
Meldung nicht hervor. Vor einigen Jahren wurde schon einmal ein ehemaliger TSMC-Angestellter angeklagt, da er Samsung Firmengeheimnisse verraten haben soll. Das taiwanische Gericht entschied seinerzeit zugunsten von TSMC.