Apple-Zulieferer TSMC warnt vor geringerer Nachfrage – und nennt verschiedene Ursachen
Die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) zählt du weltweit größten Halbleiterherstellern. Außerdem ist sie der wichtigste Chip-Lieferant für Apple: Die A-Chips für das iPhone und iPad produziert das taiwanische Unternehmen genau so wie den M1-Prozessor aktueller Macs. Nun meldet sich der Chairman von TSMC, Mark Liu, zu Wort – und hält wenig erfreuliche Nachrichten parat. Laut einem Bericht von
Nikkei Asia nehme die Nachfrage nach Produkten der Unterhaltungselektronik allmählich ab – davon seien auch Smartphones betroffen.
Liu verweist auf viele Ursachen für mangelndes KaufinteresseLaut dem TSMC-Vorsitzenden zeichne sich eine gedämpfte Nachfrage nach Smartphones, PCs sowie Fernsehern ab. Besonders hiervon betroffen sei China: Die Lockdowns im Reich der Mitte sowie „geopolitische Unsicherheiten“ wie der Krieg in der Ukraine trügen zu dieser Entwicklung bei, erklärt Liu. Ein weiteres Problem wittert der Manager bei der Preisentwicklung wichtiger Komponenten und Materialien: Diese zögen erhöhte Produktionskosten für Tech-Unternehmen und Halbleiterhersteller nach sich. Der Druck könnte letztlich an die Verbraucher weitergegeben werden. Liu zufolge seien auch andere Branchenvertreter angesichts der gestiegenen Kosten in der Lieferkette sowie makroökonomischer Ungewissheiten besorgt.
TSMC räumt Bereiche mit „gesunder Nachfrage“ den Vorzug einLiu verweist darauf, dass TSMC die Wachstumsziele nicht revidiere: Mit den aktuellen Kapazitäten sei das Unternehmen noch immer nicht in der Lage, der Nachfrage seiner Kunden Herr zu werden. Allerdings gehen die oben genannten Entwicklungen wohl mit einer Neuorganisation einher: Laut Liu wolle TSMC künftig Bestellungen aus jenen Bereichen priorisieren, welche nach wie vor eine „gesunde Nachfrage“ verzeichnen. Ein erstes Opfer des gesunkenen Kaufinteresses dürfte übrigens das iPhone SE sein: Einem
Bericht zufolge muss Apple die Produktion des Geräts im nächsten Quartal um 20 Prozent verringern. Auch Ming-Chi Kuo revidierte seine Verkaufsprognosen für das Smartphone nach unten.