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Apple äußert sich nicht zu diskriminierenden Stellenanzeigen des iPhone-Zulieferers Foxconn

Nach einem investigativen Bericht von Reuters wurden in Indien diskriminierende Stellenanzeigen für iPhone-Fertigungspositionen bei Foxconn veröffentlicht. Diese Anzeigen forderten, dass Bewerberinnen unverheiratet und zwischen 18 und 32 Jahre alt sein müssen. Der Bericht führte zu staatlichen Untersuchungen der Rekrutierungspraktiken von Foxconn in Indien. Sowohl das regionale als auch das nationale Arbeitsministerium verlangten von Foxconn Klarstellungen und Maßnahmen. Daraufhin wurden die betreffenden Stellenanzeigen zurückgezogen. Es bleibt jedoch unklar, ob die diskriminierenden Einstellungspraktiken tatsächlich aufgegeben oder nur die Stellenanzeigen angepasst wurden.


Foxconns Reaktion auf die Vorwürfe
Laut Reuters wurden die involvierten Personalvermittlungsagenturen von Foxconn angewiesen, standardisierte Stellenanzeigen zu nutzen, die keine Alters- oder Geschlechtsvorgaben enthalten. Weiterhin wurde untersagt, Foxconns Namen in zukünftigen Anzeigen zu erwähnen, um weitere Kontroversen zu vermeiden. Sollte eine Agentur gegen diese Vorgaben verstoßen, droht ihr der Verlust des Vertrags. Die schnellen Änderungen bei den Stellenanzeigen zeigen zwar, dass Foxconn auf Druck reagiert hat, doch bleibt die Frage, wie nachhaltig diese Maßnahmen sind. Ebenso unklar ist, ob ähnliche Diskriminierungen in anderen Produktionsstätten bestehen.

Bedeutung Indiens für Apples Produktionsstrategie
Indien spielt eine zentrale Rolle in Apples Strategie, die Abhängigkeit von China als Produktionsstandort zu reduzieren. Das Land hat sich schnell zum zweitgrößten Standort für die iPhone-Fertigung entwickelt. Foxconn, als größter Fertigungspartner von Apple, ist maßgeblich an dieser Expansion beteiligt. Umso bemerkenswerter ist, dass Apple bisher zu den Vorwürfen geschwiegen hat. Als Auftraggeber von Foxconn trägt das Unternehmen eine Mitverantwortung, Arbeitsstandards in seiner Lieferkette durchzusetzen. Apple hat in der Vergangenheit mehrfach betont, sich für faire Arbeitsbedingungen einzusetzen. Auf eine Anfrage von Reuters reagierte das Unternehmen nicht.

Kommentare

tjost
tjost19.11.24 09:50
Für mich stellt sich die Frage ob es, z.B. aus Erfahrungswerten, eine Begründung gibt so explizit zu suchen.
Beispiel, wen Personal gesucht wird um Leibevisitationen durchzuführen bei Frauen kann man keinen Mann dafür nehmen, da sollte man explizit nach eine Frau suchen.
+1
Kompost19.11.24 09:59
@tjost
Echt? So Naiv?
Warum muss eine Sicherheits-Frau unverheiratet und zwischen 18-32 Jahre alt sein?

Wer die gesellschaftliche Situation in Indien kennt, kann sich direkt vorstellen warum es "unverheiratet und zwischen 18-32" sein musste.
Damit sollte der Arbeitgeber für Männer ein höchst interessanter Arbeitsgeber werden, denn in Indien gibt es einen ungesunden Männer-Überschuss und so wäre der "Heiratsmarkt bei Foxconn eröffnet" oder auch einfach ein anderer ungezwungender Markt.
So wahrscheinlich der Gedankengang des Anzeigenerstellers ...
-1
sudoRinger
sudoRinger19.11.24 10:47
In Indien gelten Frauen als zuverlässigere Arbeitskräfte als Männer. Die Frauen arbeiten mehrere Wochen in entfernten Foxconn-Fabriken. Ich denke, dass das bei unabhängigen Frauen besser funktioniert.
+1
Luthredon19.11.24 11:50
sudoRinger
In Indien gelten Frauen als zuverlässigere Arbeitskräfte als Männer. Die Frauen arbeiten mehrere Wochen in entfernten Foxconn-Fabriken. Ich denke, dass das bei unabhängigen Frauen besser funktioniert.
Und was willst du uns damit sagen? Dein Argument gilt (fast) auf der ganzen Welt, WESHALB es ja Antidiskriminierungsregeln braucht.
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sudoRinger
sudoRinger19.11.24 11:59
Luthredon
sudoRinger
In Indien gelten Frauen als zuverlässigere Arbeitskräfte als Männer. Die Frauen arbeiten mehrere Wochen in entfernten Foxconn-Fabriken. Ich denke, dass das bei unabhängigen Frauen besser funktioniert.
Und was willst du uns damit sagen? Dein Argument gilt (fast) auf der ganzen Welt, WESHALB es ja Antidiskriminierungsregeln braucht.
Ich will damit sagen, dass Foxconn nachvollziehbare Gründe dafür hat. Die Frauen leben mehrere Wochen in Hostels in der Nähe der Fabrik.
Da braucht man nicht von einem Heiratmarkt für Männer zu phantasieren, sondern das hat praktische Gründe. Ob es für Indien hilfreich ist, dass nun mit westlichen Antidiskriminierungsregeln gefuchtelt wird, bezweifle ich.
Foxconn told labour officials its main India iPhone factory employs 41,281 people, including 33,360 women. Of these women some 2,750, or about 8%, were married.
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