Apple äußert sich zu Dr. Dres Vergangenheit
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Es kann Apple nicht egal sein, wenn sich einer der
prominentesten Mitarbeiter zunehmend wegen Gewaltvorwürfen in seinen jungen Jahren in der Kritik sieht. Dies geschieht im Moment im Falle Dr. Dre, der seit der drei Milliarden teuren Übernahme des Musik-Unternehmens Beats vor etwas über einem Jahr den Arbeitgeber wechselte und nun als Berater für Apple arbeitet. Vor kurzem lief in den USA der Film „Straight Outta Compton“ an, der sich anhand der Musikgruppe „Niggaz with Attitude“ (N.W.A) der Geschichte des Gangsta-Raps widmet. Mit N.W.A gelang Dr. Dre im Jahr 1986 gemeinsam mit weiteren Rap-Größen wie Ice Cube und Eazy-E der Durchbruch.
Als Reaktion auf den Film meldeten sich in letzter Zeit zahlreiche Frauen zu Wort, die in jener Zeit von Dre gewaltsam misshandelt wurden. Während sich der heute 50-Jährige bisher nicht direkt dazu äußerte,
entschuldigte er sich nun über die New York Times () für seine Vergangenheit, ohne die Opfer direkt zu anzusprechen. „Ich entschuldige mich für die Frauen, die ich verletzt habe. Ich bedaure zutiefst, was ich getan habe und weiß, dass es unser aller Leben für immer beeinträchtigt hat.“ Vor 25 Jahren sei er ein junger Mann gewesen, der keinen Halt im Leben hatte und zu viel Alkohol trank. „Das ist keine Entschuldigung für meine Taten. Aber inzwischen bin ich seit 19 Jahren verheiratet und arbeite jeden Tag daran, für meine Familie ein besserer Mensch zu sein. Ich tue alles, was ich kann, um nie wieder ein solcher Mensch zu sein.“
Auch Apple sah sich zu einem Statement gezwungen. „Dre hat sich für die Fehler in seiner Vergangenheit entschuldigt und gesagt, er sei nicht mehr dieselbe Person wie vor 25 Jahren. Wir glauben an seine Ehrlichkeit und nach anderthalb Jahren gemeinsamer Arbeit haben wir allen Grund zu glauben, dass er sich geändert hat.“
Der Film „Straight Outta Compton“ mit Corey Hawkins als Dr. Dre läuft am 27. August in Deutschland an und wird von zahlreichen Mitgliedern der früheren Gruppe N.W.A produziert. Viele werfen der Darstellung vor, die - teilweise schon länger bekannten - Gewaltvorwürfe an die Bandmitglieder nicht angemessen zu berücksichtigen.