Apple äußert sich zu Lohngerechtigkeit und Schikanen – einige Mitarbeiter widersprechen
Einige Mitarbeiter von Apple sind nicht allzu gut auf den Konzern zu sprechen: Sie monieren Schikanen und Diskriminierungen unterschiedlicher Art und verweisen darauf, dass Frauen und manche Minderheiten im Unternehmen unterrepräsentiert seien. Einer der größten Kritikpunkte betrifft Gehaltsunterschiede: Die Apple-Ingenieurin Cher Scarlett startete in dieser Angelegenheit eine Umfrage und wertete die Daten aus. Gemeinsam mit anderen Angestellten des Konzerns gründete sie die Organisation
#AppleToo – auf einer Internetseite legen die Initiatoren ihren Unmut mit der Gehaltspolitik dar. Nun reagierte Apple mit einem Video indirekt auf die Vorwürfe.
Deirdre O'Brien: Betroffene sollen das Gespräch suchenDie Managerin Deirdre O'Brien ist für Apples Retail-Sparte sowie das Personalwesen zuständig – und wandte sich im Rahmen eines Videos noch vor dem gestrigen Labor Day an die Mitarbeiter des Konzerns.
MacRumors erhielt Zugriff auf das Video. O'Brien erwähnt #AppleToo nicht explizit, geht aber auf zwei Punkte ein, die besonders im Fokus dieser Bewegung liegen: So sollen Angestellte, die Bedenken hinsichtlich ihres Gehalts haben, ihren Vorgesetzten ansprechen. Liege ein Anliegen bezüglich des Arbeitsumfeldes vor, so werden Betroffene ebenfalls darum gebeten, das Gespräch zu suchen. Es gebe einen vertraulichen Prozess der Untersuchung solcher Angelegenheiten – jeder werde mit Würde und Respekt behandelt, so O'Brien.
Einige Mitarbeiter empfinden O'Briens Vorschläge als nicht hilfreichWeiter heißt es in dem Video, dass einige Mitarbeiter Fragen zur Lohngerechtigkeit gestellt hätten. O'Brien verweist auf branchenübliche Methoden und Expertenteams, welche gerechte Gehälter sicherstellen sollen. Wenig überraschend stoßen die Worte der Managerin jedoch nicht auf ungeteilte Zustimmung: So häufen sich auf
Twitter Stellungnahmen von Apple-Mitarbeitern, die Vorgesetzte über Belästigung und Mobbing informiert hätten – ohne Konsequenzen. Auch gegenüber MacRumors erklären Angestellte, dass O'Briens Vorschläge ins Leere liefen: Das System funktioniere nicht und richte sich gegen die Mitarbeiter, so die Kritik. Außerdem könne sich eine Beschwerde an das Personalteam rächen, behauptet ein Angestellter.