Apple aktualisiert den iMac - und minimal den iMac Pro
Apple hat soeben einen aktualisierten iMac vorgestellt. Wie es schon in den Diskussionen zuvor oft hieß, handelt es sich bei dieser Serie wohl um eine der letzten ihrer Art. Angesichts des bevorstehenden Umstiegs auf Apple-eigene Prozessoren dürfte es nicht mehr viele neue Intel-Macs geben – vor allem aber wohl keine weitere iMac-Revision mit Intel-Chip. Die nun gezeigte Serie (zum Store:
) verfolgt hingegen noch das gewohnte Konzept und verwendet Intels aktuelle Prozessoren – und erstmals nur noch SSDs.
iMac 2020: Die HardwareWie erwähnt setzt Apple beim iMac weiterhin auf Intel. Verbaut ist ein Prozessor der zehnten Generation, also Intels aktuelle Prozessorserie. Dies bedeutet etwas mehr Performance (Apple nennt bis zu 65 Prozent), aber keinesfalls so viel, dass ein Umstieg von der vorherigen iMac-Serie sinnvoll wäre. Neu ist hingegen der T2-Chip, welcher als zentraler Baustein des Sicherheitskonzepts gilt. Vorherige iMac-Baureihen mussten hingegen noch ohne T2 auskommen.
iMac 2020: Das DesignFast ein Jahrzehnt blieb Apple dem bislang aktuellen Design treu, noch immer scheint aber die Zeit für einen grundlegenden Wandel nicht gekommen. Auch die jetzt gezeigte Serie setzt noch auf die bewährte Gestaltung. Erst mit "Apple Silicon"-Chips dürfte sich beim Gehäusedesign also etwas tun.
Die wichtigsten Verbesserungen- Mehr Prozessorleistung (bis zu zehn Prozessorkerne)
- True Tone, Farbtemperatur kann sich an die Umgebung anpassen
- T2-Chip mit an Bord
- Verbesserte Kamera und Mikrofone
- Verbessertes Lautsprecher-System
- Alle Varianten jetzt mit SSD (bis zu 8 TB möglich)
- Optional Nanotexturglas (Aufpreis: 609 Euro)
- Mehr Grafik-Performance (AMD Radeon Pro 5500XT, 5700 oder 5700 XT)
Preise des neuen iMacs (Zum Store:
)
Der iMac 27" kostete zuvor mindestens 2.046,05 Euro, angegeben sind die Preise mit 16 Prozent Mehrwertsteuer. Beim neuen iMac sind es ebenfalls 2.046,05 Euro, Apple nahm also keine Anpassungen vor. Der iMac Pro startet bei 5.360,35 Euro, der iMac 21,5" wurde hingegen nur geringfügig aktualisiert – SSDs sind jetzt serienmäßig. Weiterhin verfügbar ist übrigens noch das Fusion Drive für viel Kapazität zu niedrigeren Preisen.
Was tat sich beim iMac Pro?Manch einer hatte vermutet, Apple werde den iMac Pro nicht mehr pflegen, sondern stattdessen in absehbarer Zeit auslaufen lassen. Dies ist nicht der Fall, denn Apple spendierte auch dieser Serie noch eine Aktualisierung. In der Basisversion gibt es zehn Prozessorkerne (zuvor: 8), optional können weiterhin bis zu 18 Cores verbaut werden. Ein großes Upgrade sieht anders aus – gänzlich das Interesse am iMac Pro hat Apple aber wohl nicht verloren. Allerdings markiert Apple den iMac Pro nicht als "neu", was zeigt, wie geringfügig die Anpassungen waren. Etwas kurios: Nanotexturglas gibt es beim regulären iMac, nicht jedoch beim iMac Pro.
Jetzt noch kaufen?Wer dringend einen neuen Mac braucht, der sollte ihn jetzt kaufen – ein Ratschlag, der in jeglicher Diskussion dieser Art oft zu hören ist. Der neue iMac erscheint aber insofern in einem etwas anderen Licht, als er das Ende einer Ära markiert. In ein paar Jahren wird nicht nur die Hardware, sondern die gesamte Architektur für Apple "von gestern" sein. Auch wenn Apple verspricht, Intel-Macs noch jahrelang zu unterstützen, so dürfte die Baureihe schneller als sonst zum alten Eisen zählen. Aus diesem Grund sollte man sich den Kauf des neuen iMacs, so leistungsfähig und ausgereift er sicherlich ist, doppelt überlegen. Wenn der bisherige Mac noch funktioniert, selbst wenn er nicht mehr taufrisch ist, gemächlicher arbeitet und reif für eine Ablösung wäre: Momentan ist nicht der beste Zeitpunkt zur Anschaffung der neuen Serie. Es empfiehlt sich, die nächsten Monate erst noch abzuwarten und zu beobachten, welche weiteren Informationen Apple zum ARM-Umstieg verkündet. Aktuell raten wir vom Kauf daher ab.