Apple arbeitet zukünftig am Bluetooth-Standard mit
Wenn es um die Entwicklung offener Standards geht, zeigt sich Apple im Vergleich mit anderen IT-Größen eher zurückhaltend. Umso überraschender ist daher die Beteiligung am Bluetooth-Standard. Wie die Bluetooth Special Interest Group bekannt gibt, ist
Apple ab sofort ein Promoter-Mitglied - wie auch Ericsson, Intel, Lenovo, Microsoft, Nokia und Toshiba - die sich über Apples Beteiligung erfreut zeigen. Als Promoter-Mitglied beteiligt sich Apple zukünftig unter anderem an Abstimmungen zur Bluetooth-Strategie und hat damit einen erheblichen Einfluss auf die Weiterentwicklung der Kurzfunk-Technologie.
Apples Rolle in der Bluetooth-Group war aber schon zuvor spürbar, nicht zuletzt auch aufgrund von Joakim Linde, der bei Apple für kabellose Technologien verantwortlich ist und im Board of Directors der Bluetooth-Group sitzt. Die Promoter-Mitgliedschaft erscheint daher nur konsequent.
Apple setzt schon seit Anfang 2003 auf Bluetooth, damals im Mac für Tastatur und Maus sowie für Highend-Mobiltelefone, deren Adressbuch und Kalender via iSync abgeglichen werden konnten. Zusätzlich ließ sich ein angebundenes Mobiltelefon auch als Bluetooth-Modem verwenden - besonders für Nutzer eines mobilen Macs praktisch. Später folgte dann noch die Unterstützung von Bluetooth-Headsets und -Lautsprechern.
In Technologien wie AirDrop, Continuity und iBeacons verwendet Apple auch den aktuellen Bluetooth-4.x-Standard, ohne den auch die Apple Watch wahrscheinlich nicht in dieser Form möglich gewesen wäre. Bluetooth 4.0 zeichnet sich durch besonders stromsparende Übertragungsmodi bei kurzer Reichweite aus.
Ursprünglich wurde Bluetooth vom schwedischen Mobilfunk-Pionier Ericsson entwickelt und 1994 zur Marktreife geführt. Anfänglich als kabellose Variante der seriellen RS-232-Schnittstelle gedacht, nahm die Verbreitung des Standards mit dem Erfolg erweiterter GPRS-Mobiltelefone zur Jahrtausendwende zu.
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