Apple muss voraussichtlich nicht mehr wegen weiterer Zollerhöhungen bangen. Da im bislang erbittert geführten Handelskrieg zwischen den USA und China offenbar Tauwetter einsetzt und ein neues Abkommen unmittelbar bevorsteht, muss das Unternehmen Berichten zufolge vorläufig keine weiteren Strafzölle auf US-Importe aus China fürchten. Ursprünglich kündigte die US-Regierung für den 15. Dezember neue Einfuhrzölle in Höhe von 15 Prozent auf diverse Waren aus Fernost an, zu denen auch iPhones, iPads und MacBooks gehörten. Doch US-President Donald Trump hat allem Anschein nach einem Deal mit China zugestimmt, der die zuvor geplanten zusätzlichen Zollgebühren vorläufig ad acta legt.


iPhone, iPad und MacBook wären betroffen gewesen
Apple hätten die neuen Tarife empfindlich getroffen, da es mit dem iPhone um das mit Abstand umsatzstärkste Produkt des Unternehmens ging. Expertenschätzungen zufolge hätte Apple den iPhone-Preis um jeweils rund 150 US-Dollar erhöhen müssen, um keine Einnahmeeinbußen durch die gestiegenen Zolltarife zu erleiden. Da das Unternehmen aller Voraussicht nach die Endgerätpreise im Fall der Zollerhöhung – zumindest vorläufig – aber nicht nach oben korrigiert hätte, wären auf Apple Umsatzeinbußen zugekommen.

Vor allem zur umsatzstarken Weihnachtszeit hätte Apple die Strafzölle deutlich in der eigenen Bilanz zu spüren bekommen. Doch der bevorstehende Deal zwischen den beiden Staaten wischt die Befürchtungen aus Cupertino vom Tisch.

Zollerleichterungen auch für Apple Watch und Co.?
„Trump hat Apple ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk überreicht“, so die Einschätzung des Wedbush-Securities-Experten Dan Ives. „Wenn die neuen Zollgebühren scharfgestellt worden wären, hätte dies einen Schlag in die Magengrube von Apple zur Folge gehabt.“ Sowohl das Unternehmen selbst als auch dessen Zulieferernetz wären in dem Fall betroffen gewesen.

Wie es mit anderen Apple-Waren aussieht, für die schon seit längerem erhöhte Zolltarife gelten, ist nicht klar. Der bevorstehende Deal zwischen den USA und China könnte auch für Produkte wie Apple Watch, AirPods, iMac und HomePod das Ende von Strafzöllen bedeuten. Es bleibt abzuwarten, was die Vereinbarung beider Staaten schlussendlich beinhaltet.