Es muss nicht immer der Apple Park sein: Apple setzt bereits seit geraumer Zeit auf Dezentralisierung und schaffte weltweit etliche Entwicklungszentren, die sich vor allem um leistungsstarke Chips kümmern. Das größte dieser Zentren in Europa befindet sich in der bayerischen Landeshauptstadt: Der Konzern erklärte bereits vor knapp zwei Jahren, über eine Milliarde Euro in das Zentrum investieren zu wollen. Das unweit des Hauptbahnhofs gelegene Gebäude in der Karlstraße steht kurz vor der Vollendung, doch Cupertino hegt noch ambitioniertere Pläne: Das benachbarte Grundstück geht nun ebenfalls an Apple.


Weiteres Grundstück mit 7.200 Quadratmetern Fläche
Im „Europäischen Zentrum für Chip-Design“ arbeiten Apples Angaben zufolge etwa 2.000 Ingenieure aus 40 Ländern. Nun möchte das Unternehmen den Standort vergrößern: Der Freistaat Bayern verkauft ein 7.200 Quadratmeter großes Grundstück in unmittelbarer Nachbarschaft des Zentrums – genauer gesagt in der Seidlstraße. Offizielle Details zum Kaufpreis sind nicht bekannt, Apple äußert sich bislang nicht in dieser Sache. Laut Süddeutscher Zeitung soll der Kaufpreis bei 251 Millionen Euro und damit weit über dem Marktwert liegen. Dieser liege knapp 30 Millionen Euro unter dem erzielten Preis. Die Gebäude auf dem Grundstück stehen seit Jahren leer und sehen entsprechend in die Jahre gekommen aus.

Apple seit 42 Jahren in München
Neben dem „Power Management Design“, also der Entwicklung energieeffizienter Chips, forscht Apple in München vor allem an 5G und anderen kabellosen Technologien. Die Hauptniederlassung in München trägt den Namen „Karl“, das Hauptgebäude auf dem 30.000 Quadratmeter großen Grundstück steht bereits kurz vor der Fertigstellung. Ursprünglich beabsichtigte der Konzern, das Gebäude bereits Ende 2022 zu beziehen. Apple ist bereits seit 1981 in München ansässig. Cupertino weist außerdem darauf hin, dass die Büros vollständig aus erneuerbarer Energie betrieben werden und eine nachhaltige Bauweise verfolgt wurde.