Apple beantragt Patent für lasergestützte Touchscreens: Komfortabler tippen auf dem iPad?
Apple will offenbar mit einer lasergestützten Technik das Tippen auf den Bildschirmtastaturen von iPhone und iPad verbessern. Der kalifornische Konzern hat jetzt ein Patent beantragt, in dem die Nutzung sogenannter Oberflächenemitter etwa in Touchscreens von Smartphones und Tablets beschrieben wird.
Verbesserung optischer SensorenDurch den Einsatz dieser auf Englisch "Vertical-cavity surface-emitting laser" (
VCSEL) genannten speziellen Technik ließen sich der beim US Patent & Trademark Office (USPTO) eingereichten
Schutzschrift zufolge die bei manchen Touchscreens verwendeten optischen Sensoren verbessern. Spezielle Laserdioden dienen dabei unter anderem der Erkennung des Drucks, den beispielsweise ein Finger auf das Display ausübt. Ermittelt wird dieser anhand des Winkels, in dem das vom VCSEL abgestrahlte Licht abgelenkt wird.
EIn Beispiel für den Einsatz von Oberflächenemittern
Reaktion wie bei einer physischen TastaturWas zunächst den Anschein einer neuen Technik für das in den jüngsten iPhone-Modellen nicht mehr enthaltene 3D Touch erweckt, zielt allerdings in eine andere Richtung. Der Einsatz von Oberflächenemittern eignet sich dem Patentantrag zufolge nämlich vor allem zur Konstruktion druckempfindlicher Bildschirmtastaturen. Während nahezu alle Smartphones und Tablets bislang unmittelbar auf leiseste Berührungen reagieren, lassen sich mit VCSEL virtuelle Keyboards realisieren, deren Elemente erst auf einen bestimmten Druck hin aktiviert werden. Dadurch könnte ein Nutzer ebenso wie bei einer physischen Tastatur die Finger auf dem Buchstabenfeld ruhen lassen, ohne dass eine Taste auslöst. In Verbindung etwa mit einer Vibration dürfte so ein nahezu echtes "Tippgefühl" entstehen.
Apple investierte 390 Millionen US-DollarOb Apple die in dem jetzt veröffentlichten Patentantrag beschriebene Technik bereits praktisch entwickelt oder gar erprobt, ist nicht bekannt. Allerdings hat der kalifornische Konzern bereits vor zwei Jahren 390 Millionen US-Dollar in das Unternehmen Finisar investiert. Die in Sunnyvale im US-Bundesstaat Kalifornien ansässige Firma ist auf optische Komponenten spezialisiert und soll mit dem Geld aus Cupertino vor allem Oberflächenemitter entwickeln und herstellen.