Apple beendet das CD-/DVD-Zeitalter in Macs komplett – letzter DVD-Mac ist nun "Vintage"
"Jetzt erst?", mag es manch einem durch den Kopf gehen, immerhin liegen die Diskussionen rund um die Abschaffung optischer Laufwerke gefühlt mehr als ein Jahrzehnt zurück. Genau so ist es auch, denn das Ende der Ära von CD- bzw. DVD-Laufwerken hatte im Apple-Portfolio schon vor 15 Jahren eingesetzt. Die letzte Modellreihe mit dem markanten breiten Schlitz an der Seite kam im Juni 2012 auf den Markt, es handelte sich um das MacBook Pro 13".
Mehr als vier Jahre lang führte Apple den letzten DVD-Mac im Sortiment, um ihn dann anlässlich der Vorstellung des ganz neuen MacBook Pro (mit Touch Bar) im Oktober 2016 vom Markt zu nehmen. In dieser Woche verabschiedete Apple das Gerät nun endgültig und führt es als "obsolet". Es gibt keinerlei offizielle Ersatzteile und Produktunterstützung mehr – 11,5 Jahre nach Verkaufsstart und 7,5 Jahre nach dem letzten Tag im Store. Eigentlich war das Support-Aus schon vor zwei Jahren geplant, erst jetzt befindet sich das MacBook Pro 13" ("Mid 2012") aber auf der Vintage-Liste.
Seit 2008: Optische Laufwerke auf dem absteigenden AstAls Apple 2008 mit dem ersten MacBook Air antrat und das DVD-Laufwerk verbannte, sorgte dies für fast identische Diskussionen wie bei jedem anderen "abgeschnittenen Zopf". Man mochte sich kaum vorstellen, auf optische Laufwerke zu verzichten, immerhin lag die Zeit des Werbeslogans "Rip. Mix. Burn" noch gar nicht so weit zurück. Angesichts immer schnellerer Internet-Anbindungen und Downloadangeboten sah Apple das Combo bzw. Super Drive (inkl- DVD-Brennen) als überholt und veraltet an. Beim MacBook Pro begann der Rückzug 2012, mit Ausnahme des eingangs erwähnten Modells. Mac mini und iMac sollten ebenfalls das DVD-Laufwerk verlieren, was viel Raum im Inneren bot bzw. das generelle Potenzial für dünnere Bauweise barg.
Das letzte seiner Art
Ein letztes SuperDrive gibt es jedoch noch...Ganz richtig ist die Aussage, Apple biete keine optischen Laufwerke mehr, allerdings nicht. Während man zwar in Macs keine derartige Option erhält, findet sich im Store noch immer das 89 Euro teure "
Apple USB SuperDrive". Wer auf die spiegelnden Silberscheiben angewiesen ist, kann sich damit Kompatibilität sichern. Ein wenig aus der Zeit gefallen ist das Zubehör jedoch in mehrfacher Hinsicht, unter anderem auch deswegen, da es mit einem Stecker des Typs USB-A ausgestattet ist.