Apple beginnt mit Ablehnung von Apps, die eindeutige Hardware-Adressen abfragen
Über die eindeutige Hardware-Adresse (UDID) eines iOS-Geräts ist es möglich, genau zu verfolgen, was eine bestimmte Person mit dem Gerät oder einem Programm macht. Konnten iOS-Programme bislang die UDID abfragen, so schafft Apple diese Funktion jetzt ab. Apple empfiehlt stattdessen, auf Cookies, Accounts, iCloud oder GameCenter zu setzen,
wenn die UDID zum Zwecke der Authentifizierung eingesetzt wurde. Auf diese Weise lassen sich Daten vom Nutzer auch schnell wieder löschen, ohne dass die Geräte-ID bei anderen Anbietern gespeichert ist. Apple verbessert mit diesem Schritt die Privatsphäre von Benutzern, die über eine App auf Online-Inhalte zugreifen. Es lässt sich zwar weiterhin erfassen, was ein Benutzer mit der App macht; ohne UDID aber nicht mehr ohne Weiteres, welcher bestimmte Benutzer es ist. Für Nutzungsstatistiken sind UDID insofern praktisch, als dass zum Beispiel auch festgestellt werden kann, ob ein Anwender das Programm nicht mehr einsetzt oder es nach langer Pause zum ersten Mal wieder startet. Die Ankündigung, keine UDID in Drittanbieter-Apps mehr abfragen zu dürfen, erfolgte im vergangenen August, Apple wies damals in der Dokumentation zu iOS 5 darauf hin. Jetzt setzt Apple die Maßgabe um und beginnt damit, Apps für den App Store abzulehnen, die weiterhin Gebrauch von der UDID machen. Wer sich bislang nicht darum gekümmert hat, von UDID auf eine andere Lösung umzustellen, muss sich daher beeilen, denn Apple wird in der kommenden Zeit verstärkt darauf achten, jene Apps nicht mehr zu erlauben. Dafür verantwortlich sind wohl auch die aktuellen Datenschutzdiskussionen - so wurden kürzlich in den USA App-Entwickler offiziell von Regierungsseite kontaktiert, um sich zu Nutzung und möglichen Weitergabe von persönlichen Daten zu äußern.
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