Apple behebt Ärgernis im App Store: Bundle aus Mac- und iOS-App bald verfügbar
Apple hat eine erste Beta-Version von macOS 10.15.4 und iOS 13.4 veröffentlicht – und gleichzeitig auch eine Beta von Xcode 11.4, Apples Entwicklungsumgebung für iOS- und Mac-Apps. In den Release-Notes findet sich ein interessanter Hinweis auf eine bald verfügbare neue Funktion, welche Anwendern wie auch Entwicklern das Leben deutlich erleichtern dürfte. Doch vieles ist noch unklar, wie diese umgesetzt ist.
Mit macOS 10.15 Catalina können Dritthersteller erstmals iPad-Apps auf den Mac portieren – dies läuft bei Apple unter dem Namen "Mac Catalyst". Mit wenigen Code-Anpassungen sind iPad-Apps auf dem Mac ausführbar – so können Entwickler bekannte iPad-Apps ohne eine komplette Neuentwicklung auf den Mac bringen. Natürlich merkt man derzeit den so portierten Apps noch stark an, dass es sich nicht um "vollwertige" Mac-Apps handelt und komplexere Apps sind schwer bis unmöglich zu portieren – dennoch finden sich derzeit einige iPad-Apps im Mac App Store auf den vorderen Plätzen der Ranglisten wieder.
Doppel-KaufEin großes Ärgernis war aber von Anfang an, dass kostenpflichtige Apps zwei Mal erworben werden müssen. Kauft der Kunde die iOS-App, muss er für die Mac-App erneut Geld bezahlen. In manchen Fällen sind unterschiedliche Preise für Mac- und iOS-Apps sinnvoll (wenn zum Beispiel die Mac-App über mehr Funktionen verfügt), doch im Fall von portierten iPad-Apps fühlten sich Kunden doppelt abkassiert.
Apple führt "Universal Purchases" einIn den
Update-Notizen zu Xcode 11.4 findet sich ein Absatz über Universal Purchases: Hier sagt Apple, dass der Entwickler fortan die Möglichkeit hat, iOS-Apps und Mac-Apps zu bundlen. Kauft der Kunde die Mac-App, erhält er die iOS-App kostenlos und umgekehrt. Dazu müssen Entwickler den gleichen Bundle-Identifier für die Mac-App und iOS-App auswählen – fortan kann der Kunde die App für die jeweilig andere Plattform kostenlos herunterladen.
Für Apps, welche mittels Mac Catalyst auf den Mac gebracht wurden, ist diese Funktion automatisch aktiviert. Was Apple derzeit noch völlig im Unklaren lässt, ist, ob Entwickler auch in der Retroperspektive noch iOS- und Mac-Apps bundlen können. Derzeit scheint diese Funktion nur aktivierbar zu sein, wenn derselbe Bundle-Identifier für beide Apps verwendet wird – nur nachträglich ist dieser nicht mehr anpassbar, sobald eine App im App Store verkauft wird. Eine Änderung hätte zur Folge, dass derzeitige Kunden ihre gekaufte Version nicht mehr aktualisieren können.