Apple bekommt Code-Leak nicht eingedämmt
Ziemlich genau vor einer Woche wurde bekannt, dass
Programmcode aus den Startroutinen von iOS an die Öffentlichkeit gedrungen ist. Zwar wurde der Code schon vor Monaten veröffentlicht, zog aber erst vor einer Woche große Aufmerksamkeit auf sich.
Schnell reagierte Apple
mit einer Stellungnahme und teilte mit, dass es sich zwar tatsächlich um Apples Programmiercode handelt, aber aus Zeiten von iOS 9 stammt und die Gesamtsicherheit des Betriebssystems aufgrund von weiteren Software- und Hardwaresicherungsmaßnahmen nicht gefährdet.
Gleichzeit versucht Apple aber, die Verbreitung des Quellcodes durch so genannte
"DMCA Takedown Notices" zu verhindern - hiermit weist man den Betreiber einer Seite darauf hin, dass geschützte Werke verbreitet werden und räumt diesem eine Frist zum Löschen der Inhalte ein. Besonders GitHub hat einige dieser Schreiben von Apple erhalten - allerdings erstellen Nutzer auf GitHub immer neue Forks, sodass sich das Vorgehen für Apple als Kampf gegen Windmühlen darstellt.
Nun hat Apple GitHub dazu aufgefordert, das gesamte Fork-Netzwerk des Apple-Quellcodes zu sperren, da es sich offensichtlich um Urheberrechtsverstöße handele. "DMCA Takedown Notices" müssen sich eigentlich auf spezifische URLs beziehen - eine Blanko-Löschung sieht der Digital Millennium Copyright Act aus dem Jahre 1998 nicht vor. Noch steht eine Reaktion von GitHub nach der Aufforderung von Apple aus.