Apple beschreibt Hybrid-Display aus OLEDs und Quantenpunkten
In einem neuen Patentantrag beschreibt Apple ein Hybrid-Display, welches Eigenschaften von OLED (Organic Light Emitting Diode) und QLED (Quantum Light Emitting Diode) für ein leistungsstarkes und flexibles Display kombiniert. Dabei macht sich Apple die besonderen Eigenschaften der Quantenpunkte zunutze, die wenige Nanometer groß sind und aufgrund ihrer Struktur eine bestimmte Farbe erzeugen können. Das besondere gegenüber OLEDs ist die Möglichkeit, QLEDs sowohl aktiv als auch passiv einzusetzen.
Bei aktiver Verwendung werden die QLEDs selbst zum Leuchten gebracht und erzeugen so die jeweilige Grundfarbe. Passiv hingegen wird ein andere Lichtquelle durch die Quantenpunkte farblich alteriert. Bislang sich echte QLEDs noch sehr experimentell und aufgrund ihrer Zusammensetzung schwierig herzustellen. Insbesondere Cadmium als giftige Basis war lange Zeit ein Problem, konnte aber bereits durch Alternativen wie dem wertvollen Indium ersetzt werden.
In dem Patentantrag geht es allerdings nicht so sehr um die Besonderheiten von QLEDs, sondern um deren Kombination mit OLEDs, um äußerst stromsparende und robuste Displays herstellen zu können. Hierbei besteht jedes Pixel aus organischen Subpixeln und Quanten-Subpixeln. Dadurch kann Apple die besonderen Eigenschaften beider Technologien nutzen. Während organische Subpixel sich besonders schnell schalten lassen, weisen Quantenpunkte im blauen Farbspektrum eine allgemein höhere Haltbarkeit und effizientere Stromaufnahme auf.
Apple könnte somit durch eine geschickte Kombination, bei der auch Phosphor zum Einsatz kommt, für Pixel eine schnelle Schaltung von 0,1 Millisekunden erreichen. Diese wären zudem länger haltbar, da für Blau ein farblose langlebige QLED verwendet werden könnte. Ob dieses Hybrid-Display aber tatsächlich zur Marktreife geführt werden kann, ist ungewiss. Die Technik ist nicht nur sehr aufwändig, sondern Quantenpunkte in der Herstellung auch recht teuer.
Das Patent wurde von Apple übrigens schon im August 2016 eingereicht und trägt die Dokumentnummer
20170221969. Als Erfinder werden Jonathan S. Steckel, Mathew K. Mathai, Paul S. Drzaic und Hitoshi Yamamoto aufgeführt.