Apple bestätigt StreetView-Projekt
Nachdem reichlich Spekulationen kursierten, warum Apple
mit Kameras und Sensoren ausgestattete Vans durch die ganze USA schickt, gibt es nun Klarheit. Apple bestätigte offiziell, eine eigene Bilderdatenbank zur Verbesserung der Apple Maps aufbauen zu wollen. Der Beschreibung zufolge handelt es sich um ein Projekt, das Google Street View recht ähnlich ist. Apple weist explizit darauf hin, wie ernst man datenschutzrechtliche Bedenken nehme. Aus diesem Grund werde man Gesichter sowie Nummernschilder vor der Veröffentlichung der Bilder auf jeden Fall unkenntlich machen.
Inzwischen gibt es zahlreiche Meldungen, dass die Kamerawagen nicht mehr nur in den USA, sondern inzwischen auch in England sowie in Irland unterwegs sind. Unbekannt bleibt, ob Apple eine weltweite Bilderdatenbank anlegen möchte, oder ob außerhalb der USA erst einmal ausgesuchte Gegenden in Betracht kommen. Apple hat mit Sicherheit die in Deutschland recht hysterisch geführte Debatte rund um StreetView verfolgt, die Google dazu veranlasste, das Projekt in Deutschland einzustellen - ein deutsches Apple-StreetView erscheint daher eher unwahrscheinlich. Apple dokumentiert im Detail, wo die Kamerawagen zu erwarten sind und in welchem Zeitraum die Fahrten durchgeführt werden - bis Ende Juni ist nur von den USA, Irland und England die Rede.
Schon Ende Mai hatte ein Bericht nahegelegt, dass Apple einen StreetView-Konkurrenten aufbauen möchte und die Bilder der Kamerawagen dazu verwendet, um realistischere 3D-Darstellungen in den Apple Maps anzubieten. Darin hieß es, dass bis zur Marktreife aber noch viel Zeit vergehe. Frühestens 2017, realistischerweise aber erst 2018 gehe Apples neuer Dienst an den Start, so der Bericht. Vor allem Häuserwände werden momentan in der 3D-Ansicht der Apple Maps noch sehr unpräzise dargestellt - eigenes Bildmaterial aus den Straßen wird die Qualität erheblich verbessern.
Eine Häuserfront in Chicago - links Googles 3D-Darstellung, rechts Apples Flyover
Außerdem wolle Apple mit den Kamerafahrten die Karten insofern verbessern, als dass präzisere Straßeninformationen zur Verfügung stehen. Bislang verlässt sich Apple auf Drittanbieter, was in der Vergangenheit häufiger einmal zu falschen Daten führte, die Apple nur sehr schwierig korrigieren konnte.
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