Apple bestätigt eingeschränkte ZFS-Unterstützung in Leopard
In den vergangenen Monaten wurde immer wieder darüber diskutiert,
ob Apple tatsächlich Unterstützung für ZFS in Mac OS X 10.5 Leopard implementieren wird. Das Zettabyte File System (ZFS) ist ein neues 128-Bit-Dateisystem, das von Haus aus Unterstützung für die Zusammenfassung mehrerer Partitionen bzw. Speichermedien zu einem logischen Laufwerk bietet. Im Juni sorgte eine Meldung für großes Aufsehen, dass Apple ZFS angeblich zum neuen Standard-Dateisystem machen wolle. Bei der Keynote zur WWDC fehlte dann aber jeglicher Hinweis auf ZFS, zudem wies das Festplatten-Dienstprogramm nicht einmal mehr die Option ZFS auf. Ein Apple-Sprecher bestätigte, man werde ZFS nicht als Standardsystem in OS X sehen. Kurz vor der Markteinführung von Leopard taucht nun endlich eine klare Ansage von Apple auf, ob man ZFS implementiert habe oder dies tun wolle.
Apple Sprecher Anuj Nayar gab auf Nachfrage an, dass Leopard über eingeschränkte ZFS-Unterstützung verfüge. Diese stehe über die Kommandozeile zur Verfügung, allerdings ist nur Lesezugriff möglich. Dennoch kann man weiterhin spekulieren, ob dies nicht nur der Anfang ist und in Zukunft auch Schreibunterstützung hinzukommt. Eine von Apple verteilte Dokumentation gibt ebenfalls Aufschluss darüber, dass Apple weiterhin an der kompletten Implementierung interessiert ist. Wie es aussieht, scheitert dies aber nicht am guten Willen, sondern an rechtlichen Problemen. Eine Klage der Network Appliance Inc gegen Sun betrifft Apple zwar nicht direkt, verhindert momentan aber auch die schnelle Implementierung des fortschrittlichen Dateisystems. Im Falle des Einsatzes in Leopard müsste Apple ebenfalls rechtliche Schritte befürchten, allerdings ist die Situation zum jetzigen Zeitpunkt noch relativ unklar. Fest steht also lediglich, dass es noch länger dauern wird, bis HFS+ ersetzt wird oder ZFS als vollwertiges Dateisystem gewählt werden kann.
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