Apple beteiligt sich an WebVR-Standard für Browser
Vor einem Monat sorgte Apple mit der Veröffentlichung von ARKit in der Entwicklergemeinde für Begeisterung. Das neue Framework im kommenden iOS 11 macht es App-Entwicklern recht einfach, beeindruckende Lösungen rund um erweiterter und virtueller Realität zu entwickeln. Allerdings sind die Apps dann nur auf iPhone und iPad lauffähig. Plattformübergreifende Lösungen benötigen einen anderen Ansatz, der von verschiedenen Unternehmen wie Facebook, Fraunhofer, Google, Intel, Microsoft, Mozilla, Samsung und Vodafone vorangetrieben wird.
Seit dieser Woche
zählt nun auch Apple zu den beteiligten Unternehmen und ist in der WebVR Group mit insgesamt drei Mitarbeitern vertreten. Ziel von WebVR ist die Entwicklung eines VR-Systems für das Internet, welches sich auf ähnliche Weise wie Webseiten mit Inhalten füllen lässt. WebVR soll auf allen Browsern und Plattformen lauffähig sein und stellt damit den kleinsten gemeinsamen Nenner für VR-Systeme dar.
Ob Apple den WebVR-Standard irgendwann in Safari unterstützen wird, ist allerdings nicht sichergestellt, wie der WebVR-Vorsitzende Brandon Jones in einem Tweet-Kommentar
anmerkt. Die Beteiligung von Apple bedeutet aber immerhin, dass die Chancen gestiegen sind, dass die wichtigsten Web-Browser irgendwann alle WebVR unterstützen. Immerhin wurde WebVR 1.0 bereits im letzten Jahr verabschiedet und könnte damit theoretisch in allen Browsern integriert werden. Von der Entwicklung profitieren könnte insbesondere der Online-Handel, dem so eine neue Möglichkeit zur Verfügung steht, interessierten Kunden Produkte noch besser zu präsentieren. Doch auch innovative Online-Spiele und Web-Dienste sind denkbar, sodass sich Apple diesem Markt irgendwann wohl nicht mehr verschließen kann.