Apple dementiert: iTunes Store wird nicht abgeschafft
Es kommt außerordentlich selten vor, dass sich Apple zu Gerüchten äußert. Normalerweise lautet die Standard-Antwort immer, Apple kommentiere keine Spekulationen - im aktuellen Fall sah man sich aber doch zu einer Stellungnahme genötigt. So waren Gerüchte aufgetaucht, wonach Apple die Zukunft der Musiksparte komplett auf Streaming umstellen wolle. Angeblich sei geplant, den iTunes Store für kostenpflichtige Musik-Downloads einzustellen und das ganze Portal zu Apple Music zu machen. Zwar stehe keine sofortige Umstellung an, innerhalb der kommenden Jahre werde der bisherige iTunes Store aber verschwinden.
Apple-Sprecher dementiertDas Fachmagazin Digital Music News bezog sich auf "zuverlässige Quellen, die aktiv mit Apple zusammenarbeiten". Gegenüber
Re/code meldete sich Apple-Sprecher Tom Neumayr zu Wort und verwies die angeblich verlässlichen Aussagen ins Reich der Legenden. Der Bericht stimme nicht, so die lapidare Aussage. Zu weiteren Erläuterungen war Neumayr allerdings nicht zu bewegen. Auch wenn es sich um die knappstmögliche öffentliche Stellungnahme handelt, so kann der Reaktion dennoch Bedeutung beigemessen werden. Wie eingangs erwähnt gibt es nur wenige Beispiele, in denen Apple auf Gerüchte reagierte. Die Thematik ist Apple also offensichtlich besonders wichtig.
Streaming ist dennoch die ZukunftDavon unangetastet bleibt natürlich die Einschätzung zahlreicher Marktbeobachter, dass die Zukunft der Online-Musik ganz klar im Streaming und nicht im klassischen Verkauf von Musik liege. Während seit Jahren die Download-Zahlen enorm zurückgehen, nutzen immer mehr Anwender eines der zahlreichen Streaming-Angebote. In den USA überschritt der Umsatz mit Streaming-Diensten erstmals den Absatz von gekaufter Musik - in genauen Zahlen sind es 2,4 Milliarden vs. 2,3 Milliarden Dollar Umsatz. Noch 2013 lag das Verhältnis bei 1,4 zu 2,8 Milliarden Dollar. Es gibt keine Hinweise darauf, dass ein Comeback der online gekauften Musik einsetzt, die Apple vor 13 Jahren mit dem iTunes Store populär gemacht hatte.