Apple droht Steuernachzahlung wegen Armbändern in Großbritannien
In Großbritannien deutet sich ein Rechtsstreit zwischen Apple und dem Finanzministerium an. Dabei geht um die Besteuerung der Apple-Watch-Armbänder. Bislang zahlt Apple in Großbritannien auf diese keine Steuern und beruft sich dabei auf die Regelung für Mobilgeräte, die in Großbritannien steuerfrei importiert werden dürfen. Das Finanzministerium sieht allerdings in den Armbändern kein Mobilgerät, sondern Zubehör.
Entsprechend
fordert das Finanzministerium Steuernachzahlungen bei einem veranschlagten Steuersatz von 6,5 Prozent. Abhängig vom Umsatz könnte dies zu mehreren Millionen Pfund führen. Je nach Modell müsste Apple so pro Armband zwischen 3,18 Pfund und 45,43 Pfund abführen. Noch wehrt sich aber Apple gegen diese Besteuerung.
Begründet wird der Widerstand damit, dass die Armbänder speziell für die Apple Watch konzipiert sind. Zudem ist für die Apple Watch zwingend ein Armband notwendig, um diese am Arm tragen zu können. Daher sieht man in der Auslegung des Finanzministeriums auch einen Bruch mit der bisherigen Besteuerungspraxis, was nach Ansicht von Apple signifikante Auswirkungen auf zukünftige tragbare Mobilgeräte haben könnte.
Apple ist daher gewillt, gegen die Entscheidung gerichtlich vorzugehen, um in diesem Bereich eine Grundsatzentscheidung herbeizuführen. Damit ist auch die Hoffnung verbunden, dass Unternehmen beim Import von Mobilgeräten wieder Rechtssicherheit genießen können.