Apple-eigener SSD-Controller im MacBook 12" entdeckt?
Nachdem das MacBook 12" in seine Einzelteile zerlegt wurde, deuten verschiedene Indizien auf dem Mainboard darauf hin, dass Apple
offenbar einen eigenen SSD-Controller verwendet, um den verbauten Flash-Speicher anzusteuern. Dies könnte auch ein Grund sein, die PCIe-SSD direkt auf das Logicboard zu integrieren und nicht wie bei anderen MacBooks über eine SSD-Karte anzubinden.
Der betreffende Chip ist als sogenanntes Package-On-Package gefertigt und weist ausschließlich kryptische Bezeichnungen auf. Die verschiedenen Codes auf Vorder- und Rückseite lassen sich zum Großteil nicht entschlüsseln. Zumindest eine Nummer ist aber bekannt: Integriert ist offenbar ein DDR3-RAM-Modul von Hynix mit 512 MB Kapazität.
Weitere Details lassen sich nur durch eine mikroskopische Chip-Analyse ermitteln, bei der die Chip-Verkleidung abgetragen wird. Chipworks analysiert momentan den Chip und kann
bereits bestätigen, dass es sich um eine Sonderanfertigung von Apple handelt, die von TSMC produziert wurde.
Apple äußert sich bei selbst entwickelten oder modifizierten Chips für gewöhnlich nicht. Einzige Ausnahme bilden die A-Prozessoren in iPhone, iPad, iPod und Apple TV sowie die zugehörigen M-Chips zur Erfassung von Sensordaten. Im vorliegenden Fall handelt es sich sehr wahrscheinlich um einen modifizierten Controller des von Apple aufgekauften Herstellers Anobit.
2011 hatte Apple den israelischen Flash-Spezialisten für 390 Millionen US-Dollar übernommen und Forschung und Entwicklung von Flash-Speicher auf drei Standorte ausgebaut.
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