Apple einstiger Kampf gegen den Markteintritt von Spotify – und als Jobs angeblich Telefonstreiche spielte
Auch wenn es immer wieder heißt, dass Apple Music neue Kunden anspricht und nicht komplett im Umfeld von Spotify wildert, so handelt es sich Apples Dienst natürlich dennoch um einen direkten Konkurrenten zum weltweiten Marktführer. Vor einigen Jahren sah die Situation noch etwas anders aus. Als Streaming-Plattformen wie Spotify und Co. an Beliebtheit gewannen, brachen die Verkaufszahlen im iTunes Music Store drastisch ein. Sehr schnell funktionierte jenes Geschäftskonzept für Apple nicht mehr, das jahrelang den Musikmarkt anführte. Ein neues Buch mit Titel "
Spotify Untold" beschäftigt sich jetzt mit den frühen Jahren des Streaming-Anbieters – genauer gesagt der Zeit, als man versuchte, auch den US-Amerikanischen Markt zu betreten.
Steve Jobs kämpfte gegen Spotifys MarkteintrittHinter den Kulissen war Steve Jobs demnach eine der federführenden Personen, Spotify den Markteintritt zu verwehren. Obwohl die Musikindustrie heute Stream als Rettung der Branche ansieht, denn zum ersten Mal seit vielen Jahren gibt es wieder Zuwächse und Kunden geben mehr Geld als früher für Musik aus, war man am Anfang sehr skeptisch. Jobs persönlich soll die großen Labels davon überzeugt haben, nicht mit Spotify zu kooperieren und stattdessen Apple und dem iTunes Music Store die Treue zu halten. Dem momentan nur auf Schwedisch verfügbaren Buch zufolge hing die Loyalität der Branche zu Steve Jobs auch direkt mit dessen Person zusammen.
Apples riesige Dominanz – zunehmende Panik bei SpotifyZu diesem Zeitpunkt hatte Apple rund 80 Prozent Marktanteil im digitalen Musikvertrieb. Dass die Musikindustrie nicht einfach mit neuen Partnern zusammenarbeiten wollte, hing auch mit Apples Dominanz und dem gewaltigen Einfluss zusammen. Eine Episode aus dem Buch klingt hingegen nicht sonderlich glaubwürdig. Angeblich habe Steve Jobs dem Spotify-Gründer mehrfach Telefon-Streiche gespielt und bei ihm angerufen, nur um laut in den Hörer zu atmen. Die Verfasser betonen, dies zwar von einer vertrauenswürdigen Quelle gehört zu haben, jedoch nicht bestätigen zu können. Ihnen erscheine es eher so, als habe CEO Daniel Ek dem enormen Druck angesichts der drohenden Marktverweigerung kaum noch standhalten können, weswegen er teilweise paranoid reagierte.