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Apple empört über BBC-Doku zu Arbeitsbedingungen in China

Heute Morgen berichteten wir über die neue Dokumentation „Apple’s Broken Promises“ des britischen TV-Senders BBC, der die Arbeitsbedingungen bei Apples Zulieferern thematisiert. Die BBC schleuste Arbeiter mit versteckten Kameras in Produktionsfabriken von Pegatron ein und prangert anhand des daraus gewonnenen Materials die Arbeitsverhältnisse an. Obwohl Apple versprochenen habe dafür zu sorgen, dass die vielen Überstunden und hohen Wochenarbeitsstunden reduziert werden, sei in den letzten Jahren leider nur wenig zum Positiven geändert worden.

Apple hat jetzt empört auf die Anschuldigungen der Dokumentation reagiert. COO Jeff Williams, der unter anderem für die Koordination der weltweiten Zulieferer zuständig ist, zeigt sich in einem unternehmensinternen Memo schockiert über die seiner Meinung nach einseitige Negativdarstellung von Apple. Die BBC habe diverse für Apple positive Fakten nicht erwähnt. So würden 93 Prozent der Pegatron-Arbeiter inzwischen 60 Wochenstunden oder weniger arbeiten – die Dokumentation impliziert dagegen, dass mehr Wochenstunden die Regel seien. Aber natürlich gebe es immer noch Verbesserungsbedarf.

Zu dem Vorwurf, dass Apple trotz katastrophaler Arbeitsbedingungen weiterhin Zinn aus Schmelzereien in Indonesien beziehe, erwidert Williams: „Apple hat zwei Möglichkeiten: Zinn entweder nur noch von Schmelzereien außerhalb Indonesiens zu beziehen – das wäre zwar am einfachsten, aber auch feige. Oder weiterhin Geschäftsbeziehungen nach Indonesien zu halten und gleichzeitig mithelfen, die dortige Situation der Arbeiter sowie Umwelt zu verbessern.“ Aus Verantwortungsbewusstsein habe Apple sich für die zweite Variante entschieden.

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Kommentare

phrankster200019.12.14 16:30
Die Dokumentation - ich habe sie nicht gesehen - mag einseitig sein, das Rumhacken auf einem einzelnen Hersteller, weil er medial so exponiert ist und eine perfekte Zielscheibe, ebenso, aber nur so geht es. In einer globalisierten Welt tragen wir alle Mitverantwortung. Auch 60h / Woche in der Produktion sind nicht verhältnismäßig.
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Cliff the DAU
Cliff the DAU19.12.14 16:43
Na klar, die Wahrheit darf keiner schreiben - Apple correctness eben
„Es gibt keine Nationalstaaten mehr. Es gibt nur noch die Menschheit und ihre Kolonien im Weltraum.“
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schorscho
schorscho19.12.14 16:43
phrankster2000

Eine 60-Stundenwoche ist natürlich für Werktätige, die unter 35 Wochenstunden stöhnen, unvorstellbar.
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ilig
ilig19.12.14 16:50
phrankster2000
aber nur so geht es
Bist Du sicher, dass es nur so geht? Ich bin überhaupt nicht der Meinung, dass man Apple da raushalten soll. Ich bin aber auch der Meinung, dass man das gesamte Ausmaß oder zumindest ein größeren Teil dessen dokumentieren sollte, damit klar wird, wie groß das Ausmaß dieser entsetzlichen Arbeitsbedingungen ist. Es medienwirksam meist an Apple fest zu machen lenkt m.E. sogar davon ab, wie weit verbreitet in unserer sogenannten globalisierten Welt solche Arbeitsbedingungen sind. Da Apple mit A anfängt, kann man ja Apple in der Liste einer umfangreichen Dokumentation immer als erste nennen.
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iGod19.12.14 16:53
Es an Apple bzw. an nur einem festzumachen bringt überhaupt nichts. Alle schießen sich auf Apple ein und lassen den großen Rest aus den Augen. Und in der Zwischenzeit werden die Arbeiter von Samsung drei Werkshallen weiter gezwungen ihre vor Erschöpfung oder durch Vergiftung gestorbenen Kollegen zu essen.
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quiddemanie19.12.14 17:22
schorscho
phrankster2000Eine 60-Stundenwoche ist natürlich für Werktätige, die unter 35 Wochenstunden stöhnen, unvorstellbar.

nur weiter...wo führt uns die Logik hin? Dass es doch nur gerecht ist, wenn 60h völlig monotone Arbeit und widrigen Umständen mit höchstens dem Durchschnittsgehalt des entsprechenden Landes entlohnt wird? Das ganze um Produkte herzustellen, die nachher eine Marge von 20, 30% aufweisen und Luxusgüter darstellen?

Vielleicht ist dass der feine Unterschied, warum Apple hergenommen wird, natürlich wegen den Klickzahlen, aber andererseits ist alles (Ausnahmen gibts sicher, bevor einer kommt) andere was in den entsprechenden Sweatshops hergestellt wird, nicht mit solchen Margen belegt und teilweise immerhin in vorstellbar, dass es sich der Arbeiter der es herstellt, selber kaufen könnte...
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weini19.12.14 17:23
schorscho
phrankster2000Eine 60-Stundenwoche ist natürlich für Werktätige, die unter 35 Wochenstunden stöhnen, unvorstellbar.

Ruf bitte noch heute bei deinem chef an und sag ihm, du arbeitest ab sofort 10 stunden am tag, 6 tage die woche.

Mal schauen ob du das lustig findest.

Zum thema, klar das apple solche berichte doof findet, passt halt nicht ins bild das die marketingabteilung aufgebaut hat...
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ChrisK
ChrisK19.12.14 17:26
Und das die Arbeiter in China sich extra Jobs mit möglichst viel Überstunden suchen um möglichst viel Geld für die hungernde Familie auf dem Land rauszuholen interessiert auch niemanden.

Aber das wird schon bald ein Ende haben, um so mehr man den Leuten da bezahlen soll, um so rentabler werden Roboter . Dann muss in China bald überhaupt niemand mehr arbeiten und alle können direkt verhungern. Wunderbar.
Wer anderen eine Bratwurst brät, hat ein Bratwurstbratgerät.
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torfdin19.12.14 17:27
naja, ganz China (inkl.Regierung) achtet natürlich auf alle Vorgaben von Apple und setzt die sofort und ausnahmslos um.
So sehen die echten Schwerpunkte auf dieser Welt aus.
immer locker bleiben - sag' ich, immer locker bleiben [Fanta 4]
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nowMAC19.12.14 17:38
Sollten die Bemühungen Apples ehrlich sein, ist es katastrophal wenn dies auf Grund solcher Berichte nicht gewürdigt wird und alle anderen einfach weiter machen können ohne am Pranger zu stehen. Das würde nämlich für Apple bedeuten dass es sich für sie gar nicht lohnt sich dort überdurchschnittlich Mühe zu geben.
Ne Ne, seit Steve Jobs nicht mehr da ist....
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jensche19.12.14 17:40
Ich freue moch jetzt schon drauf wenn apple fast alles vollautomatisiert herstellt. Was sie ja anstreben. Dann sind tausende arbeiter auf der strasse. Ist das denn besser?
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breaker
breaker19.12.14 17:55
Und Samsung macht seine Mitarbeiter krank: (ab Min. 14:12).
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UBahn
UBahn19.12.14 18:21
Apple muss sich an den eigenen Aussagen messen lassen. Keine Frage.
Allerdings konterkariert der Bericht die bisherigen Anstrengungen und lässt eben alle anderen Auftraggeber aussen vor.

Als Konsequenz bliebe also in die "vor" Tim Cook Zeit zu verfallen und überhaupt nichts mehr zu berichten. Dann kann man auch nicht angegriffenen werden.
Das kann es auch nicht sein.

Investigativer, korrekter und ausgewogener Journalismus ist das in meinen Auge jedenfalls nicht. Offenbar kann Samsung derartiges aus seinen Fabriken besser abschirmen (ich las nur wenige, aber sehr schlimme Berichte. Hätte diese gerne mal untersucht).

Das habe ich -freundlich- in einen Leserbrief den BBC zumindest mitgeteilt.
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BudSpencer19.12.14 18:29
Hier geht es um Apple und nicht im Samsung oder eine andere Firma.
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BudSpencer19.12.14 18:30
schorscho
phrankster2000Eine 60-Stundenwoche ist natürlich für Werktätige, die unter 35 Wochenstunden stöhnen, unvorstellbar.


Klar lieber 60-70 Stunden, 80 sind auch noch Ok.
Und mit 35 werden die dann zu Grabe getragen.
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ilig
ilig19.12.14 18:39
BudSpencer
Hier geht es um Apple und nicht im Samsung oder eine andere Firma.
Ach, und andere Unternehmen dürfen unter vergleichbaren Bedingungen produzieren lassen?
Weiteres dazu, damit wir uns nicht missverstehen – mein Kommentar 19.12.14 16:50.
Eine 60-Stundenwoche ist natürlich für Werktätige, die unter 35 Wochenstunden stöhnen, unvorstellbar.
Diesen Kommentar finde ich allerdings auch sehr daneben.
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DonQ
DonQ19.12.14 19:16
schorscho
phrankster2000Eine 60-Stundenwoche ist natürlich für Werktätige, die unter 35 Wochenstunden stöhnen, unvorstellbar.

Stumpfsinnige, Automaten-Fließbandarbeit…ansonsten sind auch hierzulande 80 bis 120 Stunden die Woche "öfter" mal drinn…aber nicht für 100$ im Monat aka guter ø Verdienst
an apple a day, keeps the rats away…
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hab_auch_nen_apfel19.12.14 19:45
Ist Apple Samsung? Es wird Zeit, dass die sich auch an dem messen lassen, was sie so alles über sich selber sagen! Und wer von sich behauptet, sie wären die Schönsten und die Größten, der muss mit Kritik rechnen. Apple ist nicht mehr der, teils chaotische, sympathische Underdog von vor einigen Jahren!
iGod
Es an Apple bzw. an nur einem festzumachen bringt überhaupt nichts. Alle schießen sich auf Apple ein und lassen den großen Rest aus den Augen. Und in der Zwischenzeit werden die Arbeiter von Samsung drei Werkshallen weiter gezwungen ihre vor Erschöpfung oder durch Vergiftung gestorbenen Kollegen zu essen.
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phatejack
phatejack19.12.14 19:54
1. Die BBC will ihre Sendung zu diesem Thema vekaufen. Hätte mir auch den Saubermann gesucht.

2. Zurückschalten kann Apple seine Mehr-Anstrengungen sowieso nicht mehr. Was sie tun können ist nachlässiger werden, und da hält BBC dagegen. Gut gemacht.
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[ezi0n]19.12.14 21:01
iGod
Es an Apple bzw. an nur einem festzumachen bringt überhaupt nichts. Alle schießen sich auf Apple ein und lassen den großen Rest aus den Augen. Und in der Zwischenzeit werden die Arbeiter von Samsung drei Werkshallen weiter gezwungen ihre vor Erschöpfung oder durch Vergiftung gestorbenen Kollegen zu essen.

lol - lustig - aber mal ehrlich - wer an der spitze ist, muss eben auch lernen im fadenkreuz zu stehen ... da wird eben alles aufgedeckt - auf der anderen seite koennte man sagen, "so macht man eben geld" ...
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teorema67
teorema6719.12.14 21:17
Die Frage ist doch, ob Apple weiterhin den Billigzusammenbau in China nutzen will. Apple will, weil es so billig ist. Apple könnte das selbst in die Hand nehmen, mit anständigen Konditionen für die Mitarbeiter, dann wären die Geräte 10 oder 20 Dollar teurer und die Marge entsprechend geringer, das will Apple nicht.

Warum alle auf Apple schießen? Wer, wenn nicht Apple, kann es sich leisten, dem menschenverachtenden Ausbeutungssystem in China den Rücken zu kehren?

Apple hat nicht die Macht, die Arbeitsbedingungen in China nachhaltig zu beeinflussen. Warum sollten sie das auch wollen?
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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BudSpencer19.12.14 21:24
ilig
BudSpencer
Hier geht es um Apple und nicht im Samsung oder eine andere Firma.
Ach, und andere Unternehmen dürfen unter vergleichbaren Bedingungen produzieren lassen?
Weiteres dazu, damit wir uns nicht missverstehen – mein Kommentar 19.12.14 16:50.
Eine 60-Stundenwoche ist natürlich für Werktätige, die unter 35 Wochenstunden stöhnen, unvorstellbar.
Diesen Kommentar finde ich allerdings auch sehr daneben.

Ja du hast recht und Natürlich dürfen, sollten es andere auch nicht.
Doch mann muss nicht mit den Finger auf andere Zeigen (die machen dass doch auch).
Das Interssiert mich in erster Line nicht, da ich deren Produkte nicht habe.
Ich kaufe und Unterstütze Apple und erwarte dass sich die Arbeitsbedienungen verbessern, immerhin bezahle ich viel Geld dafür.
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barabas19.12.14 21:33
Das eigene Unrecht kann man nicht mit denen der anderen Entschuldigen. Frei nach dem Motto "die machen es ja genauso", ist hier nicht hilfreich.
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Gerry
Gerry19.12.14 21:37
Was glaubt ihr wie den der Rest hergestellt wird. ( billig Phone, billig Computer, selbst Kleidung usw. )

Ich mach euch mal einen Vorschlag, kauft etwas das komplett in der EU gefertigt wird, oder doch lieber das billige?
Das Problem ist es wird gekauft von uns allen. Wir brauchten nur zu sagen wir kaufen nicht mehr was unter diesen Bedingungen hergestellt wird. Dann hat es sofort ein Ende.

Wetten es kommt, aber dann dürfte man gar nichts mehr kaufen. Ja, es ist halt leicht den Ball von sich weg zuschieben.
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Stefan S.
Stefan S.19.12.14 22:23
Ähm:
Das ist Kapitalismus: Arbeiter müssen "ihre Haut zu Markte tragen", was anderes haben sie nämlich nicht, deswegen sind sie erpressbar. Die Reichen werden reicher, die Armen ärmer, die Konkurrenz größer und globaler.

Kann man mögen, muss man aber nicht. Kann man auch abschaffen wollen.
Darunter geht nix.

"Gute, saubere und fair-produzierte" Waren mag es im Luxus-Segment eine zeitlang geben, genauso wie eine 35 Std. Woche in Gewinner-Staaten eine zeitlang möglich ist, aber auch nur dort. Aber das gibt sich wieder.

Ich bin heilfroh in einem der Gewinnerstaaten der Konkurrenz zu leben, mir reichen die Krümel zum Leben. Glück gehabt. Ist wie im Lotto. Und manchmal kann ich mir "Gute, saubere und fair-produzierte" Waren leisten, manchmal nicht.
Zu sagen, "wenn alle fair einkaufen würden" setzt voraus, dass sich das alle leisten können. Und dann mit dem Finger auf andere oder auch auf sich selbst zu zeigen, ignoriert den Grund der Katastrophe, ein Wirtschaftssystem, dessen Zweck es ist aus Geld noch mehr Geld zu zaubern, und indem nur Eigentümer gewinnen können, immer und notwendig zu Lasten der Habenichtse.
Das kann man ignorieren, dann schaut die Welt - gerade kurz vor Weihnachten - doch gleich viel erträglicher aus und man kann herumjammern an der Unvernunft der Samsung-Käufer.
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Eventus
Eventus20.12.14 00:07
Stefan S.
Die Reichen werden reicher, die Armen ärmer, die Konkurrenz größer und globaler.
Irrtum. Richtig ist: Die Reichen werden reicher, die Armen auch, aber langsamer.
Live long and prosper! 🖖
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Ikso
Ikso20.12.14 00:30
iGod

Wenn es um Geheimhaltung geht tut Apple alles um ihre Lieferanten zu "unterstützen" die Vorgaben einzuhalten.
Aber wenn es um faire Arbeitsbedingungen geht, ist man da aus welchen Gründen auch immer nicht engagiert.
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom!
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quiddemanie20.12.14 02:15
Eventus
Stefan S.
Die Reichen werden reicher, die Armen ärmer, die Konkurrenz größer und globaler.
Irrtum. Richtig ist: Die Reichen werden reicher, die Armen auch, aber langsamer.

Opportuner Blödsinn. Die Lebenskosten steigen überproportional zu dem was die Armen mehr an Geld bekommen. Die Armen wohlgemerkt, nicht die Mittelklasse.
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mayo8120.12.14 02:43
Apple könnte im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern, welche oft nur über den Preis konkurrieren können, deutlich mehr leisten. Ja, ich kritisiere sonst oftmals auch die Konsumenten, welche immer nur billig wollen, egal was es auf der anderen Seite kostet. Aber von billig kann bei Apple nun wirklich nicht die Rede sein, besonders wenn man an die Margen denkt. Da fällt es einem wirklich schwer, dieses bei Apple geheuchelte Gutmenschentum zu ertragen. Empörung ist da gänzlich fehl am Platz.
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Grolox20.12.14 08:12
Die meisten Vögel die hier rumnölen und Buhhhh
Apple brüllen haben ein Samsung (Android) Handy.
Deren Arbeitsbedingungen sind noch viel schlimmer
also lieber mal einen Gang zurück bevor ihr
Tüten mit Billighandys mit dem Finger auf andere
zeigt.
Ach 60 Stunden sind für Selbstständige in Deutschland
ein ganz normaler Vorgang.
Nur der gewerkschaftsgeführte Arbeitnehmer kann so
Freizeitangebote wie 35 Stundenwoche für sich
in Anspruch nehmen.
Aber immer nur rumjammern.
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