Apple entfernt App für Picture Sharing "500px" wegen möglicher Suche nach Nacktbildern
Apple fährt bei iOS- und Mac-Apps in den App Stores eine sehr rigide Politik bezüglich erotischer Inhalte. Wie empfindlich Apple dabei reagiert, zeigt das jüngste Beispiel des Image-Sharing-Dienstes 500px. Bei 500px handelt es sich um einen Dienst, über den
Bilder veröffentlicht, bewertet und diskutiert werden können. Der Entwickler erhielt von Apple jedoch die Nachricht, dass die Veröffentlichung eines Updates für die iOS-Version nicht veröffentlicht werden könne. Der Grund: Es sei für den Anwender möglich, auch nach Nacktbildern zu suchen. Erotische Inhalte widersprechen jedoch Apples Nutzungsbedingungen.
Das Unternehmen nahm dazu Stellung und gab an, standardmäßig sei eine sichere Suche aktiviert; nur über manuelle Umschaltung auf der Webseite (und nicht via App) ist es dann in der App möglich, auch nach erotischen Inhalten zu suchen. Man werde aber dennoch reagieren und so schnell wie möglich ein Update veröffentlichen, um noch sicherer Nacktbilder zu verhindern. Pornografische Bilder sind laut Nutzungsbedingungen von 500px ohnehin verboten, es handelt sich bei den von Apple angemahnten Inhalten um künstlerische Aufnahmen oder Aktfotografie.
Apple konnte es jedoch nicht schnell genug gehen, sodass nicht einmal ein Tag Arbeitszeit gewährt wurde, bevor die Apps von 500px komplett aus dem App Store verschwanden - 16 Monate und eine Million Downloads nach Veröffentlichung der ersten Version. Bei Anwendern sorgt diese Entscheidung für Spott; so wird unter anderem die Frage aufgeworfen, ob Apple noch nicht mitbekommen habe, dass man auch Safari zur Suche nach erotischen Aufnahmen nutzen könne. Der ironische Ratschlag: Safari für iOS müsse ebenfalls sofort von den Geräten entfernt werden.
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