Apple entfernt Programme mit eigenem Desktop aus dem App Store
Apples Vorgaben für iPhone-Software wurden erneut modifiziert. Betroffen sind davon alle Programme, die
Widgets zur Verfügung stellen, also über einen eigenen Schreibtisch verfügen, der dann den Aufruf bestimmter Programme in Form eigener Fenster innerhalb der Applikation ermöglicht. Ein Leidtragender der neuen Regelung ist der Entwickler des Programms MyFrame von Groundhog Software. Dieses passierte mehrfach erfolgreich Apples Approval-Prozess zur Freischaltung im App Store, jetzt ist die Software Vergangenheit. Mit MyFrame war es möglich, Dia-Shows anzusehen, über die Bilder werden bestimmte Informationen gelegt. Der Entwickler beschwerte sich daraufhin bei Apple, warum sein Programm ohne jede Vorwarnung plötzlich nicht mehr zugelassen sei. Von Steve Jobs offizieller Mail-Adresser erfolgte die gewohnt knappe Antwort: "Wir erlauben keine Programme, die einen eigenen Desktop erstellen. Sorry". Die Mail an Steve Jobs erfolgte deswegen, da am Telefon nur ausweichende Antworten einzuholen waren.
Ganz überraschend kommt es dennoch nicht, dass Apple gegen jede Art von Widgets vorgeht. Schon zur Präsentation des iPhone OS 4 tauchten Gerüchte auf, Apple mache Gebrauch von Widgets. Geschürt wurden diese Gerüchte durch das Fehlen bekannter Programme wie Wetter, Rechner, Aktien oder auch der Uhr auf den iPad. Bislang achte Apple immer streng darauf, dass Drittanbieter-Software nicht dieselbe Funktionalität wie Apple-Programme bietet. Wäre tatsächlich eine Widget-Lösung geplant, am kommenden Montag weiß man vermutlich mehr, so ist es nachvollziehbar, warum Apple nun gegen Programme mit eigenem Schreibtisch vorgeht. Doch auch wenn man den Grund kennt, die betroffenen Entwickler wird das kaum beruhigen.
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