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Apple entsperrt Enterprise-Konten von Facebook und Google

Die Einschränkungen der Developer-Accounts von Facebook und Google hat Apple aufgehoben. Die Enterprise-Zertifikate beider Konzerne funktionieren wieder, das gilt auch für deren interne Apps und Testversionen. Die Firmen hatten mit interner Software gegen Apples Richtlinien verstoßen und waren gesperrt worden.


Facebook musste länger auf Entsperrung warten
Nachdem Facebook mit der „Research“-App gegen Apples Richtlinien verstoßen hatte, sperrte Apple den Enterprise-Account des Konzerns. Nun hat der iPhone-Produzent das entsprechende Zertifikat reaktiviert, berichten US-Medien. Es hat etwa an­dert­halb Tage gedauert, bis Facebook die internen Apps innerhalb des Accounts wieder nutzen durfte. Die Sperrung hatte keine Auswirkungen auf konsumentenorientierte Anwendungen, betonte eine Sprecherin des Social-Media-Riesen. Es war Facebooks zweiter Versuch, die Richtlinien zu umgehen.

Google hat wieder Zugang
Nach Facebooks Faux Pas kam heraus, dass auch Google eine Datenerhebungssoftware innerhalb des eigenen Unternehmensaccounts hatte laufen lassen. Apple reagierte auf die App namens „Screenwise Meter“ ebenfalls mit einer Sperrung. Auch in diesem Fall konnten Mitarbeiter nicht mehr auf unternehmensinterne Apps, wie die der Cafeteria oder des internen Transportsystems, zugreifen. Zudem ließen sich keine Beta-Versionen von Eigenentwicklungen der Konzerne mehr darüber distribuieren. Google hatte den Fehler zugegeben, man habe aber im Voraus mit den betroffenen Nutzern darüber gesprochen, welche Daten gesammelt würden. Die Sperre von Googles Account soll nur etwa sechs Stunden lang bestanden haben.

Warnschüsse und Beteuerungen der Partnerschaft
Während Facebook weiterhin die „Marktforschungsaktivitäten“ des Unternehmens verteidigt, nahm die Google-Führung sofort eine defensive Haltung Apple gegenüber ein. Facebook betonte die Relevanz von „Marktforschung“, „die uns hilft, das Verbraucherverhalten und die Trends zu verstehen, um bessere Produkte zu entwickeln.” Allerdings hat der Konzern um CEO Mark Zuckerberg eingesehen, dass der begangene Weg nicht den Regeln entsprach, zu denen man sich verpflichtet hatte. Erstaunlich scheint, dass das der zweite Vorfall dieser Art innerhalb weniger Monate ist. Eine ähnliche App („Onavo”) hatte dem Konzern mit dem kleinen „f“ schon einmal eine Sperrung eingehandelt. Facebook beteuerte gestern: „Unsere Beziehung zu Apple ist wirklich wichtig – viele von uns benutzen Apple-Produkte jeden Tag bei der Arbeit, und wir verlassen uns bei vielen unserer Mitarbeiter-Apps auf iOS, sodass wir diese Beziehung nicht absichtlich gefährden würden.“

Rechtmäßiger Entzug trotz Beteuerungen
Die Richtlinien für das „Enterprise Certificate Program“ stellen klar: Wer seine Entwickler-Zertifikate dazu verwendet, Anwendungen an Verbraucher zu verteilen, muss mit dem Widerruf des Zugangs rechnen. Das Programm dient Unternehmen, um unveröffentlichte Vorab-Versionen von Apps zwischen Mitarbeitern zu verteilen. Apps, die Verbrauchern zugänglich gemacht werden sollen, müssen über den App-Store distribuiert werden und sich der dortigen Prüfung unterziehen. Unter anderem prüft Apple nach eigenen Angaben etwa den vertragsgemäßen Umgang mit Nutzerdaten.

Kommentare

cheesus1
cheesus101.02.19 09:36
Wird Zeit, dass Apple Facebook, diesen Daten sammelnden Drechsladen platt macht, so wie damals Flash. Sorry for my French... OK, ich gebe zu: ich bin bekennender Facebook Hasser. Facebook hat für mich das Internet gekilled, weil viele denken, FB wäre das Internet.
+11
elBohu
elBohu01.02.19 10:01
Danke! Sehe ich auch so.

Apples Reaktion finde ich schieBe. Wenn ich als kleiner Entwickler einen Fehler mache, bekommen ich einen vor den Latz und wenn ich Pech habe, fliege ich ganz raus.
Die Großen können sich immer viel mehr leisten.
wyrd bið ful aræd
+6
Schweizer
Schweizer01.02.19 10:34
cheesus1
Wird Zeit, dass Apple Facebook, diesen Daten sammelnden Drechsladen platt macht, so wie damals Flash. Sorry for my French... OK, ich gebe zu: ich bin bekennender Facebook Hasser. Facebook hat für mich das Internet gekilled, weil viele denken, FB wäre das Internet.

Facebook nicht mögen ok, ich mag es auch nicht.

Was ich nicht verstehe, wieso ist den für dich nicht egal was andere denken was das Internet sei? Du hast doch keine Nachteile wenn Maria denkt, das Facebook sei das Internet
+3
Wurzenberger
Wurzenberger01.02.19 10:34
cheesus1
Wird Zeit, dass Apple Facebook, diesen Daten sammelnden Drechsladen platt macht,

Ach das benutzen doch eh nur noch Rentner, was solls.
+1
Schweizer
Schweizer01.02.19 10:35
elBohu
Danke! Sehe ich auch so.

Apples Reaktion finde ich schieBe. Wenn ich als kleiner Entwickler einen Fehler mache, bekommen ich einen vor den Latz und wenn ich Pech habe, fliege ich ganz raus.
Die Großen können sich immer viel mehr leisten.


Ganz einfach, weil facebook zu mächtig ist?
Wenn es für IOS kein Facebook, Instagram. Whatsapp mehr geben würde, würden sich die Kids alle ein Android kaufen, nicht Hardware Sales sondern Software.



Wurzenberger
cheesus1
Wird Zeit, dass Apple Facebook, diesen Daten sammelnden Drechsladen platt macht,

Ach das benutzen doch eh nur noch Rentner, was solls.


So ist es, die meisten Jungendlichen nutzten kaum noch Facebook sondern instagram. (Was aber auch zu Zuckerberg gehört)
+2
LoCal
LoCal01.02.19 10:42
Facebook und Alphabet gehören zerschlagen, denn sie konzentrieren viel zu viel Marktmacht. Aber irgendwie haben die wohl sehr gute Lobbyisten, denn anders kann ich mir nicht erklären, dass denen nichts passiert.

Und leider kuscht man auch in Europa sehr vor denen oder warum rudert man in Sachen Digitalsteuer wieder zurück?
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+1
UmustHave
UmustHave01.02.19 10:44
Schweizer

Zuckerberg hat 3 Türen, da steht WhatsApp, Facebook und Instagram drauf, alle 3 führen in den gleichen Raum und dort werden auch alle Daten zentral erfasst. Kein Mensch wird mich davon überzeugen, dass die Datenpools getrennt sind und bleiben
+4
sierkb01.02.19 11:00
The New York Times (31.01.2019): Apple Shows Facebook Who Has the Power in an App Dispute

9To5Mac (31.01.2019): Facebook says Apple has restored its access to enterprise certificates, bringing internal apps back online

BusinessInsider (31.01.2019): Facebook defends paying people to monitor them through its controversial app in a leaked memo to employees
-5
MäcFlei
MäcFlei01.02.19 11:29
Ich habe jetzt nur die Titelzeile von Business Insider gelesen. Das zeigt klar, wie verlogen Herr Zuckerberg ist und handelt. Facebook selbst hatte keine Skrupel den FB-Account eines Whistleblowsers zu löschen. An dem Tag hatten sie auch mich weniger.
0
MäcFlei
MäcFlei01.02.19 11:39
Übrigens: wenn man sich bei 1&1 in seinen Account zum Verwalten von DSL oder Hosting einloggen möchte, ist Google derjenige, der entscheidet, ob man reinkommt oder nicht. Und, was daran in meinen Augen schlimm ist: ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass sie mit diesen Daten mehr machen, als ich möchte. Bei Host Europe ist es auch so. Für mich ist das ein schützenswerter privater Vorgang, der nicht einem großen Unternehmen bekannt werden sollte. Und das wird von den Providern natürlich auch nicht an die große Glocke gehangen. Manche Provider nutzen andere Firmen, die aufpassen, dass die Accounts nicht gahackt werden. Wenn jemand einen solchen guten Hoster kennt, ich suche einen!
0
Schweizer
Schweizer01.02.19 12:04
UmustHave
SchweizerZuckerberg hat 3 Türen, da steht WhatsApp, Facebook und Instagram drauf, alle 3 führen in den gleichen Raum und dort werden auch alle Daten zentral erfasst. Kein Mensch wird mich davon überzeugen, dass die Datenpools getrennt sind und bleiben

Ich denke (weis es nicht), so einfach ist es nicht die drei Daten zusammen zufassen.
Das wird auch der Grund sein wieso Zuckerberg einen Messanger haben möchte.
Sollte ihm das gelingen und alle die jetzt Facebook, instagram, whatsapp haben installieren die App, dann hat er wohl den größten Datenpool an Persönlichen Daten auf dieser Welt. Ich hoffe nicht dass das passiert....
0
LoCal
LoCal01.02.19 13:11
MäcFlei
Übrigens: wenn man sich bei 1&1 in seinen Account zum Verwalten von DSL oder Hosting einloggen möchte, ist Google derjenige, der entscheidet, ob man reinkommt oder nicht.

Kannst Du das bitte mal genauer erklären?
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
0
Mankey
Mankey01.02.19 13:58
Schweizer
Du hast doch keine Nachteile wenn Maria denkt, das Facebook sei das Internet

Glaubst du.
Wir haben Trump. Wir haben rechte Hetzer. Wir haben Hass auf die Demokratie...
-----------------
+1
Bigflitzer01.02.19 14:20
Pack schlägt sich...Pack verträgt sich...
0
SRZDD01.02.19 15:20
Ich glaube Apple wird diesen Schritt noch bereuen. Denn mit dem lynchjustizartigen Vorgehen werden sie auf dem Enterprise Markt Probleme bekommen. Niemand kann jetzt ernsthaft noch firmeninterne Apps auf iOS Basis planen, wenn Apple per Handstreich die ganze Infrastruktur und nicht nur eine einzelne nicht richtlinienkonforme App lahmlegen kann.
Die Verhältnismäßigkeit der Mittel ist hier völlig aus dem Ruder gelaufen
-4
LoCal
LoCal01.02.19 16:59
SRZDD
Ich glaube Apple wird diesen Schritt noch bereuen. Denn mit dem lynchjustizartigen Vorgehen werden sie auf dem Enterprise Markt Probleme bekommen. Niemand kann jetzt ernsthaft noch firmeninterne Apps auf iOS Basis planen, wenn Apple per Handstreich die ganze Infrastruktur und nicht nur eine einzelne nicht richtlinienkonforme App lahmlegen kann.
Die Verhältnismäßigkeit der Mittel ist hier völlig aus dem Ruder gelaufen

Welches “lynchjustizartige“ Vorgehen? Facebook hat gegen die Richtlinien verstoßen, denen sie beim erstellen ihres Developer-Accounts zugestimmt haben. (Der Enterprise-Account darf nicht dazu genutzt werden um Apps an firmenexterne Personen zu verteilen bzw. es AppStore zu umgehen).
Darum ist es nur konsequent das Zertifikat zu revoken
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
0
cheesus1
cheesus101.02.19 19:06
Schweizer
cheesus1
Wird Zeit, dass Apple Facebook, diesen Daten sammelnden Drechsladen platt macht, so wie damals Flash. Sorry for my French... OK, ich gebe zu: ich bin bekennender Facebook Hasser. Facebook hat für mich das Internet gekilled, weil viele denken, FB wäre das Internet.

Facebook nicht mögen ok, ich mag es auch nicht.

Was ich nicht verstehe, wieso ist den für dich nicht egal was andere denken was das Internet sei? Du hast doch keine Nachteile wenn Maria denkt, das Facebook sei das Internet

Ich denke schon, dass das eine negative Entwicklung ist, denn ein freies Internet ist in jedem Falle besser als ein Internet, das von einer Firma oder gar einer Person gesteuert wird. Ich persönlich habe auch Nachteile daraus, weil Maria unter Umständen nur noch bei Facebook nach Produkten sucht und somit niemals mein Kunde werden wird, weil meine Webseite dort nicht gefunden wird.
+2
MäcFlei
MäcFlei01.02.19 21:49
LoCal
Kannst Du das bitte mal genauer erklären?
Gern.

Es gibt von Google ein Produkt namens reCaptcha, das installiert beim Provider die IP-Adresse und was auch immer noch an Google beim Einloggen liefert. Dann geht Google in sich und macht eine Abschätzung, ob es sich bei dem Einloggversuch um einen Robot, einen atmenden Menschen oder einen Hacker handelt. Wenn sich Google nicht sicher ist, wird eine Abfrage gemacht, aus der heraus besser beurteilt werden kann, ob da ein normaler Mensch rein möchte. Welche Daten da zwischen Provider und Google hinundhergehen, wissen wahrscheinlich nicht viele. Der Provider kann keinen Support darauf geben, wenn Google das Einloggen ablehnt. Weil sie im Support überhaupt nicht wissen, warum das geschieht.

Sollten wir also eine Krise haben, entscheidet Google darüber, was in Deutschland noch geht.

Das reCaptcha und damit das Einloggen funktioniert nur, wenn man bestimmte Domains von Google nicht in der Fritzbox in einer Blacklist gesperrt hat.
-1
MäcFlei
MäcFlei01.02.19 22:05
reCaptcha wird auch bei Host Europe eingesetzt. Auf Nachfrage bei beiden Providern, um einem größeren Aufkommen von Hackversuchen zu widerstehen.

Jetzt kann man sich überlegen, wer die Infrastruktur hat, solche Angriffe bei beiden Providern zeitgleich zu machen.

Völlig zusammenhangslos braucht man auch eine Menge Rechner, um das Internet abzugrasen nach Inhalten desselbigen. Manche nennt man Suchmaschinen.

=====

Artikel bei Golem zu 5000 "Kunden" der Telekom, die im Bereich Frankfurt (größter Internetknoten weltweit) dem Internet hingebungsvoll lauschen:
-1
Schweizer
Schweizer02.02.19 02:45
Mankey
Schweizer
Du hast doch keine Nachteile wenn Maria denkt, das Facebook sei das Internet

Glaubst du.
Wir haben Trump. Wir haben rechte Hetzer. Wir haben Hass auf die Demokratie...


Verstehe ich nicht.
Was hat Trump damit zu tun, der nutzt kein facebook der verwendet twitter!!!
Und du glaubst das wenn es keine facebook geben würde, würde es keine rechte hetze im Netz geben? Es gab schon lange vor facebook boards/foren etc die rechts waren und sind...
0
Schweizer
Schweizer02.02.19 02:51
cheesus1
Schweizer
cheesus1
Wird Zeit, dass Apple Facebook, diesen Daten sammelnden Drechsladen platt macht, so wie damals Flash. Sorry for my French... OK, ich gebe zu: ich bin bekennender Facebook Hasser. Facebook hat für mich das Internet gekilled, weil viele denken, FB wäre das Internet.

Facebook nicht mögen ok, ich mag es auch nicht.

Was ich nicht verstehe, wieso ist den für dich nicht egal was andere denken was das Internet sei? Du hast doch keine Nachteile wenn Maria denkt, das Facebook sei das Internet

Ich denke schon, dass das eine negative Entwicklung ist, denn ein freies Internet ist in jedem Falle besser als ein Internet, das von einer Firma oder gar einer Person gesteuert wird. Ich persönlich habe auch Nachteile daraus, weil Maria unter Umständen nur noch bei Facebook nach Produkten sucht und somit niemals mein Kunde werden wird, weil meine Webseite dort nicht gefunden wird.

Ich verstehe dein Argument, und zu erst dachte ich, stimmt, da hat er recht, dann nach ein paar Sekunden überlegen, sehe ich es nicht mehr so.

1. Wo ist der Unterschied ob man auf Google oder Facebook sucht, beides sind firmen und zeigen nur einen Teil (den die selbst bestimmen) des Internets.

2.Ist deine Firma bekannt, findet man dich auch mit und ohne google/Facebook.
Muss deine Firma erst gesucht werden, dann hast du auch ohne Facebook ein Problem, den wenn du nicht auf den 1-2 Seiten in Google bist, wird dich "Maria" auch nicht finden.
0
LoCal
LoCal02.02.19 07:57
Schweizer
Mankey
Schweizer
Du hast doch keine Nachteile wenn Maria denkt, das Facebook sei das Internet

Glaubst du.
Wir haben Trump. Wir haben rechte Hetzer. Wir haben Hass auf die Demokratie...


Verstehe ich nicht.
Was hat Trump damit zu tun, der nutzt kein facebook der verwendet twitter!!!
Und du glaubst das wenn es keine facebook geben würde, würde es keine rechte hetze im Netz geben? Es gab schon lange vor facebook boards/foren etc die rechts waren und sind...

Es geht dabei auch nicht darum, wo Trump persönlich seinen Müll, seine Hetze und seine Lügen verbreitet.
Es geht darum, dass Trump-Unterstützer bzw. seine Wahlkampf-Teams gezielt Falschmeldungen und Diffamierungen über Facebook (und Twitter) verbreitet haben. Und da FB und Twitter keine chronologische sondern eine aggregierte Timeline haben, wurden solche Posts überproportional häufig gezeigt.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+1

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