Apple entwickelt Autobatterien - Bericht
Der größte chinesische Hersteller von Batterien heißt CATL. Einem Bericht zufolge hat das Unternehmen einen namhaften Partner bekommen, um die Autobatterien der nächsten Generation zu entwickeln. Das aus China stammende Wirtschaftsmagazin Yicai Global berichtet, dass CATL und Apple kooperieren. Unter Berufung auf interne Quellen heißt es, Apple und CATL arbeiten zusammen daran, ein neuartiges Batteriesystem für elektrisch betriebene Autos zu konzipieren. Jetzt bereits zählt Apple angesichts der hohen Stückzahlen des iPhones sowie anderer akkubetriebener Produkte als einer der größten Abnehmer von Energiespeichersystemen. Autobatterien sind allerdings noch einmal eine ganz andere Größenordnung, denn mit der Energie eines Tesla S ließen sich 4000 iPhones speisen.
Bislang hatte sich CATL darauf spezialisiert, Batterien für elektrische Busse zu fertigen. Allerdings arbeitet das Unternehmen inzwischen auch mit National Electric Vehicle Sweden zusammen, dem Nachfolgekonzern des ehemaligen schwedischen Automobilbauers Saab. Den eigenen Prognosen zufolge wird CATL bis zum Jahr 2020 ein jährliches Produktionsvolumen von 50 GWh erreichen - womit es der zweitgrößte Akkuhersteller der Welt wäre. Lediglich Tesla/Panasonic kommt auf ein noch größeres Volumen.
Der Bericht ist insofern interessant, als dass seit zweieinhalb Jahren bekannt ist, wie stark sich Apple für den Automobilmark interessiert. Zwar scheint Apple wohl die Pläne auf Eis gelegt zu haben, ein komplettes selbstfahrendes Elektroauto auf den Markt zu bringen, Berichten zufolge läuft das "Projekt Titan" aber in veränderter Form weiter. Vor einigen Monaten hieß es, Apple evaluiere derzeit, in welcher Form es ein Apple-Auto geben könne. Auch wenn es als zu ambitioniert gilt, für das komplette Fahrzeug verantwortlich zu sein, so prüfe Apple dennoch, welche Komponenten man beisteuern kann.
Denkbar wäre zum Beispiel, Karosseriebau und Antrieb einem anderen Hersteller zu überlassen, allerdings Bordelektronik, das System für autonomes Fahren sowie Stromversorgung selber zu entwickeln. Der jüngste Bericht könnte letztgenannte These unterstützen. Da Apple seit vielen Jahren bereits an der Erforschung leistungsfähigerer Akkusysteme teilnimmt, wäre dies ein Bereich, in dem das Unternehmen durchaus Expertise aufzuweisen hat.