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Apple ergreift Gegenmaßnahmen: iMessage-App für Android blockiert – doch Anbieter gibt sich kämpferisch

In Märkten mit hohem iPhone-Marktanteil, wie beispielsweise den USA, ist iMessage ein sehr weit verbreitetes Kommunikationsinstrument. Bekanntlich steht iMessage aber ausschließlich auf Apple-Geräten zur Nutzung bereit. Bereits in der Vergangenheit gab es diverse Versuche von Drittherstellern, iMessage auch auf anderen Endgeräten zur Verfügung zu stellen. Hier wurden die Nachrichten über Macs ins iMessage-Netzwerk geleitet – doch dies bringt diverse Sicherheitsprobleme mit sich.


Letzte Woche erschien die App "Beeper mini" mit einem anderen Ansatz: Der Hersteller ahmt die Kommunikation mit dem iMessage-Netzwerk auf einem Android-Handy nach – und konnte so Nachrichten ohne Umwege über iMessage versenden und empfangen. Die App beruht auf der Arbeit eines 16-jährigen Entwicklers, welcher durch Reverse-Engineering die Funktionsweise von iMessage entschlüsselte.

Apple schreitet ein
Doch bereits kurze Zeit später blockierte Apple diese Möglichkeit – und "Beeper mini" konnte nicht mehr genutzt werden. Der Hersteller der App gab darauf hin bekannt, dass man an Möglichkeiten arbeite, "Beeper mini" wieder funktionsfähig zu machen. Am Wochenende jedoch stellte Apple klar, dass man auch künftig die Versuche blockieren werde:

Apple: Spam und Sicherheitsrisiken eindämmen
Laut Apple nutze "Beeper mini" gefälschte Sicherheitsschlüssel, um auf das iMessage-Netzwerk zuzugreifen – und dies stelle ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Techniken wie diese könnten zu Spam, Phishing-Attacken oder Problemen mit der Ende-Zu-Ende-Verschlüsselung führen. Daher werde Apple auch weiterhin Gegenmaßnahmen bezüglich derartiger Versuche ergreifen.

Beeper-CEO: Zusammenarbeit mit Apple willkommen
Nach der Sperrung ergriff Beeper-CEO Eric Migicovsky das Wort und erklärte, dass man gerne mit Apple zusammenarbeiten würde. Er lud Apple ein, Beeper mini einem Sicherheits-Review zu unterziehen, sodass sich Apple selbst überzeugen kann, dass die Software keinerlei Risiko darstellt. Es ist jedoch nicht anzunehmen, dass Apple dieses Angebot annimmt. Höchstwahrscheinlich wird Apple weiterhin Gegenmaßnahmen bezüglich derartiger Dienste ergreifen, sodass iMessage nicht auf Dritthersteller-Geräten zur Verfügung steht.

Kommentare

Dirk!11.12.23 08:56
Ich habe letzte Woche (als das noch lief) meinen ersten SPAM per iMessage bekommen. Zufall?
+3
FlyingSloth
FlyingSloth11.12.23 08:59
Apple sollte den 16 jährigen schnellstens anheuern. Reverse Engineering des iMessage Codes als 16 jähriger ist schon beachtenswert.
Fly it like you stole it...
+9
Liebestöter11.12.23 09:00
Bisher ist die Gefahr von Spam bei iMessage ja sehr gering weil es kaum jemand benutzt, ist halt eine Insellösung.
Ich habe 1 Kontakt mit dem ich iMessage nutze, meine Frau. Die habe ich aber auch in Signal und WhatsApp Gruppen mit Nicht-iPhone Usern.
In sofern würde ich sagen, außer für Fanboys spielt das Ding keine große Rolle.
-18
cyberdyne
cyberdyne11.12.23 09:02
..und ich kann es genau anders herum darstellen. Ich habe 2 Kontakte via Threema und Telegram, der Rest ist ausschließlich iMessage. Es kommt eben auf die Blase an, in der man lebt.
+23
Legoman
Legoman11.12.23 09:15
Erinnert mich an das Wettrennen zwischen Trillian und ICQ oder aktueller zwischen Youtube und Downloadern.
0
Wauzeschnuff11.12.23 09:18
Liebestöter
In sofern würde ich sagen, außer für Fanboys spielt das Ding keine große Rolle.

Ich benutze weder Facebook noch WhatsApp. Auch sonst kaum einer, den ich kenne. Ich würde sagen, außer für Fanboys spielt dieser Dienst keine große Rolle.

Merkste selbst, oder?
+9
MikeMuc11.12.23 09:27
Was sind den gefälschte Schlüssel und wie erkennt man / Apple die?
Leider ist über die genaue Funktionsweise diese „Hacks“ kaum bis garnicht bekannt. Mich wundert vor allem, das laut Berichten eine Anmeldung ohne Appleid möglich sein soll!? Ist gerade die nicht das „zentrale“ Adresskriterium für iMessage? Auf dem Mac zb hat man ja keine Telefonnummer.
+2
deus-ex
deus-ex11.12.23 09:39
FlyingSloth
Apple sollte den 16 jährigen schnellstens anheuern. Reverse Engineering des iMessage Codes als 16 jähriger ist schon beachtenswert.
Ist das wirklich Reverse Engineering oder hat der Kollege "nur" nen Proxy mit Client-Farm gebaut....
-5
thbonk
thbonk11.12.23 09:47
Liebestöter
In sofern würde ich sagen, außer für Fanboys spielt das Ding keine große Rolle.

In Deutschland ist das leider so, in den USA wird iMessage wohl viel mehr genutzt.

Leider haben die meisten meiner Freunde kein iPhone, sodass ich mit WhatsApp mit ihnen kommunizieren muss. Für Signal oder Threema lassen sie sich leider nicht begeistern
​ Älter werden is' nix für Pussies.
+7
fallen
fallen11.12.23 09:47
deus-ex
Ist das wirklich Reverse Engineering oder hat der Kollege "nur" nen Proxy mit Client-Farm gebaut....

Das git repo ist auf github, hast du dir das angeschaut?
+5
deus-ex
deus-ex11.12.23 10:08
fallen
deus-ex
Ist das wirklich Reverse Engineering oder hat der Kollege "nur" nen Proxy mit Client-Farm gebaut....

Das git repo ist auf github, hast du dir das angeschaut?

ach sorry. Das hab ich verwechselt mit der anderen "Idee". Da gab es doch vor ein paar Wochen auch so eine App die das mit einer Client-Farm machen wollte.
+4
Bitsurfer11.12.23 12:00
MikeMuc
Was sind den gefälschte Schlüssel und wie erkennt man / Apple die?
Leider ist über die genaue Funktionsweise diese „Hacks“ kaum bis garnicht bekannt. Mich wundert vor allem, das laut Berichten eine Anmeldung ohne Appleid möglich sein soll!? Ist gerade die nicht das „zentrale“ Adresskriterium für iMessage? Auf dem Mac zb hat man ja keine Telefonnummer.
Für iMessage braucht man keine Telefonnummer. Hab auch gerade letzthin eine iMessage von einem bekannten mit Mailanschrift erhalten.
+1
TerenceHill
TerenceHill11.12.23 12:17
Liebestöter
Bisher ist die Gefahr von Spam bei iMessage ja sehr gering weil es kaum jemand benutzt, ist halt eine Insellösung.
Ich habe 1 Kontakt mit dem ich iMessage nutze, meine Frau. Die habe ich aber auch in Signal und WhatsApp Gruppen mit Nicht-iPhone Usern.
In sofern würde ich sagen, außer für Fanboys spielt das Ding keine große Rolle.

in USA sieht es umgekehrt aus. Da ist iMessage unangefochten die Nummer 1. Deswegen spielt das Thema für Apple eine sehr große Rolle.
+3
strateg
strateg11.12.23 12:20
Liebestöter
In sofern würde ich sagen, außer für Fanboys spielt das Ding keine große Rolle.

ausser imessage & immer mehr threema nutze ich & nahezu niemand aus meinem umfeld whatsapp, signal, facebook, instagram, …

gerade in einem android umfeld kann man als iphone user leicht alle von threema überzeugen. hat alles was die anderen messenger haben, ist wirklich sicher & trumpft mit einer genialen umfrage funktion — spätestens wenn ich ihnen die einmalig 5.50 franken zahle sind sie begeistert
cuntentientscha, attentivitad, curaschi —
+2
Apple@Wien
Apple@Wien11.12.23 14:44
Liebestöter

Bei uns ist es auch umgekehrt, ich kenne persönlich, beruflich und in der Familie ungefähr 10 Personen mit Android, mit denen schreibe ich via WhatsApp, mit dem Rest via iMessage.

Threema nutz von uns allen keiner.
0
strateg
strateg11.12.23 15:26
threema wird genutzt von — schweizerische eidgenossenschaft; ministerium für kultus, jugend & sport baden-württemberg; adac; rwe; edek; kbc; tke; emirates; mercedes-benz; stadt frankfurt am main; freiburg im breisgau; bayrisches landesamt für steuern & staatsministerium justiz; six; deutsche bundesbank; schweizer armee; bündnis 90 die grünen sowie über 7500 weiteren firmen & immer mehr privaten nutzern 😉
cuntentientscha, attentivitad, curaschi —
+4

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