Apple erhält Patent auf Face ID mit Kinect-Technik
Apple hat ein Patent zugesprochen bekommen, in dem ein erweitertes Verfahren für die Gesichtserkennung beschrieben ist. Wesentliches Merkmal ist hierbei der Einsatz von niederfrequenter Infrarotstrahlung, um aus einem Kamerabild Tiefeninformationen zu gewinnen. Dies erlaubt eine zuverlässigere Gesichtserkennung, weil das System zusätzliche Anhaltspunkte für potenzielle Gesichter erhält.
Durch die Tiefeninformation kann das System beispielsweise den Fokus ändern, um ein möglichst scharfes Bild vom potenziellen Gesicht zu erhalten. Zudem lässt sich so die Skalierung des Erkennungsgebiets variieren, um auch kleinere Gebiete im Kamerabild absuchen zu können. Der Vorteil besteht insbesondere bei stationären Systemen darin, dass sich ein Nutzer für die Autorisierung nicht erst direkt vor der Kamera befinden muss.
Das Patent
9,589,177 wurde von Apple im März 2015 eingereicht und damit eineinhalb Jahre nach der Übernahme von PrimeSense, dem Entwickler des Kinect-Kamerasystems von Microsoft, mit dem Xbox-Spielekonsolen die Bewegungen der Spieler im Raum erkennen können. Inwieweit Apples Patent in einem bestehenden oder neuen Produkt Anwendung finden wird, lässt sich schwer abschätzen.
So gab es bereits Gerüchte, dass Apple an einem iPhone mit dreidimensionaler Gesichtserkennung als Ersatz für Touch ID
arbeitet. Ebenso gab es Hinweise, dass sich möglicherweise ein Siri-Lautsprecher mit integrierter Kamera in Entwicklung
befindet, der mittels Gesichtserkennung die Sprachanweisungen bestimmten Personen zuordnen kann.