Apple erhöht Preise im App Store für Deutschland und andere Euroländer
Es ist wieder so weit: Die Preise in Apples App Stores erhöhen sich. In einer Mail an Entwickler informierte der Konzern darüber, dass die vorgegebenen Preisstufen der Stores innerhalb der nächsten sieben Tage um durchschnittlich 10 bis 15 Prozent angehoben werden (ausgenommen sind nur automatisch erneuernde Abonnements). Betroffen sind neben Deutschland und Österreich auch alle anderen Euroländer sowie Dänemark, Mexiko und Taiwan.
PreisstufenDie Preisgestaltung für Drittanbieter-Apps in Apples Verkaufsplattformen ist so organisiert, dass Entwickler nicht etwa frei einen Betrag bestimmen, sondern nur eine der 88 vorgegebenen Preisstufen (Price Tiers 0 bis 87) auswählen können. Diese übersetzt sich dann in einen äquivalenten Betrag in allen Stores und damit allen verfügbaren Währungen.
Die Preiserhöhung hat nun zur Folge, dass die günstigsten Apps - kostenlose Anwendungen ausgeschlossen - nicht mehr 99 Cent, sondern 1,09 Euro kosten werden. In Stufe 10 geht es hoch von 9,99 Euro auf 10,99 Euro, Stufe 50 steigt von 49,99 Euro auf 54,99 Euro und die teuerste Stufe wird sogar vierstellig: 1.099 Euro statt vorher 999 Euro. Die folgende Vorher-Nachher-Liste zeigt eine Auswahl weiterer Preisstufen:
Preisstufe | Preis in € (alt) | Preis in € (neu) |
Stufe 0 | 0,00 | 0,00 |
Stufe 1 | 0,99 | 1,09 |
Stufe 2 | 1,99 | 2,29 |
Stufe 3 | 2,99 | 3,49 |
Stufe 4 | 3,99 | 4,49 |
Stufe 5 | 4,99 | 5,49 |
Stufe 6 | 5,99 | 6,99 |
… | … | … |
Stufe 12 | 11,99 | 12,99 |
Stufe 13 | 12,99 | 13,99 |
… | … | … |
Stufe 60 | 99,99 | 109,99 |
Stufe 61 | 109,99 | 119,99 |
… | … | … |
WechselkursApple begründet den Schritt mit der Entwicklung des Wechselkurses. Diese Argumentation ist allerdings diesmal nicht problemlos nachvollziehbar - bei der letzten Preiserhöhung im Januar 2015 hatte der Euro in der Tat eine enorme Talfahrt im Vergleich zum US-Dollar hingelegt. Seitdem aber war er relativ stabil: Seit Anfang 2015 sank er nur noch leicht von etwa 1,15 Dollar auf aktuell knapp unter 1,10 Dollar.
Wer sich übrigens fragt, warum die Eurobeträge auf einer Preisstufe inzwischen höher sind als die Dollarbeträge (1,09 Euro entsprechen hier beispielsweise 0,99 US-Dollar), obwohl doch der Euro nach wie vor stärker als der Dollar ist, muss die Mehrwertsteuer berücksichtigen. Hierzulande wird sie bei den Preisangaben berücksichtigt, während in den USA Bruttoangaben ohne Verbrauchssteuer üblich sind, da sich diese in den einzelnen Bundesstaaten unterscheidet.