Apple erhöht Preise in vielen Staaten der Welt
Als weltweit agierendes Unternehmen muss Apple seine Preispolitik in vielen verschiedenen Währungen im Auge behalten und auf nominelle und reale
Wechselkursschwankungen reagieren. Jetzt hat der Konzern seine Preise sowohl für die Hardware als auch für Apps in zahlreichen Ländern erhöht. Eurostaaten sind diesmal nicht betroffen. Allerdings sind die Teuerungen nicht immer mit Wechselkursen zu begründen.
Preiserhöhungen im App StorePer Mail kündigte Apple an, in drei Staaten die App-Store-Preise anzuheben: Schweden, Australien und Indonesien. Die Preisstruktur in Apples App Stores dieser Welt ist in konkrete Stufen (Tiers) unterteilt. In Australien stiegen die Preise pro Stufe um je knapp 20 Prozent, in Indonesien um 25 Prozent und in Schweden gar um durchschnittlich fast 40 Prozent. Während der Dollar in Relation zur indonesischen Rupie in letzter Zeit tatsächlich merklich aufwertete, blieb der Wechselkurs zur schwedischen Krone allerdings relativ stabil, sodass die starken Erhöhungen in dem skandinavischen Land nicht nur darauf zurückzuführen sein können.
Beispiel-Stufen für die App-Store-Tiers:
Stufe | USD (USA) | Euro | SEK (Schweden) | AUD (Australien) | IDR (Indonesien) |
1 | 0,99 | 0,99 | 7 –> 10 | 1,29 –> 1,49 | 12k –> 15k |
5 | 4,99 | 4,99 | 38 –> 50 | 6,49 –> 7,99 | 59k –> 75k |
10 | 9,99 | 9,99 | 75 –> 109 | 12,99 –> 14,99 | 119k –> 149k |
Erwähnenswert im Rahmen der Preiserhöhung ist die Tatsache, dass Apple abonnierte In-App-Käufe nicht mehr automatisch beendet. Betroffene Nutzer werden nur noch darüber informiert, dass die Kosten für ihr Abonnement steigen. Bisher war stets ein neuerliches Abonnieren notwendig, um explizit mit den neuen Preiskonditionen einverstanden zu sein.
Preiserhöhungen für MacsAuch im Hardware-Bereich vollzog Apple Anpassungen - auch hier meist als Reaktion auf Währungsschwankungen, aber auch hier nicht immer anhand der Wechselkursentwicklung nachvollziehbar. In mindestens sieben Staaten zogen die Preise von MacBook, MacBook Air, MacBook Pro, Mac mini und Mac Pro an: Norwegen, Brasilien, Malaysia, Neuseeland, Thailand, Mexiko und erneut Australien. Für die Australier ist es gar die zweite Preiserhöhung im Mac-Segment in diesem Jahr. Der Umfang der Preissteigerung bewegt sich je nach Währung im Bereich von zehn Prozent (Australien) über 20 Prozent (Norwegen, Mexiko, Neuseeland) bis fünfzig Prozent (Brasilien). Preissenkungen gab es nirgendwo.
Der nominelle Wechselkurs zwischen Euro und Dollar blieb in den letzten Monaten mehr oder minder stabil; in der Eurozone kam es jetzt auch zu keinen Preisanpassungen. Die letzte Teuerung in Deutschland vollzog Apple im März dieses Jahres, nachdem der Euro auf Talfahrt gegangen war (MTN berichtete seinerzeit
).