Apple erinnert: Apps für iPhone X und welche Anpassungen erforderlich sind
Der neue Formfaktor des iPhone X bedeutet für App-Entwickler in mehrerlei Hinsicht, ihre Apps auf Kompatibilität überprüfen zu müssen - nicht nur aufgrund des Seitenverhältnisses, sondern auch der Art und Weise, wie das nutzbare Seitenverhältnis zustande kommt. Im Folgenden ein kurzer Überblick, warum es mit dem iPhone X nicht mehr pauschal möglich ist, den nutzbaren Bereich auf dem Display anzugeben.
Apps für iPhone X und die "Safe Areas"Die Darstellung von Apps funktioniert auf dem iPhone X etwas anders, als bei früheren iPhone-Generationen. Dazu trägt nicht nur der markante schwarze Sensorbereich, sondern auch ein weiterer, wesentlicher Aspekt bei: Das Display des iPhone X ist nicht mehr viereckig. Apple definiert für das iPhone X Bereiche, die von Apps in herkömmlicher Weise genutzt werden können. Die Partien neben dem Sensor zählen nicht zu den Safe Areas, ebenso der Bereich ganz unten. Auch rechts und links gibt es einen Streifen, der nicht zur Safe Area gehört.
Grobes Schema: Das sind die kritischen Bereiche
Generell gilt: Wichtige Inhalte und Elemente müssen innerhalb der Safe Area Platz finden. Setzte eine App auf rechteckige Buttons unten rechts und unten links, so ragen diese angesichts der Abrundung aus dem sichtbaren Bereich heraus. Ein gewisser Bereich am unteren Ende ist außerdem für den Swipe-Indikator reserviert, der dem Nutzer signalisiert, nun nach oben wischen zu können. Allerdings ist es nicht pauschal verboten, App-Inhalte außerhalb der Safe Areas anzuzeigen - bei Fotos beispielsweise ergeben sich keine Probleme, sollten einige Pixel fehlen. Es ist daher immer von Fall zu Fall unterschiedlich, inwieweit sich die Oberfläche verändern muss.
Apples HilfestellungApple greift Entwicklern aber hilfreich unter die Arme, sodass sich der Aufwand sehr in Grenzen hält - wenn überhaupt eingegriffen werden muss. Die meisten systemseitigen UI-Elemente wissen bereits, wie sie sich verhalten müssen. Etwas aufwändiger wird es nur, wenn Entwickler Systemelemente durch eigene Lösungen ersetzten - beispielsweise einen UITableView durch eigene Tabellen. Außerdem kann für jedes Element abgefragt werden, ob es gerade innerhalb oder außerhalb der Safe Area liegt bzw. wie weit die Safe Areas in das Element hineinragen.
Was vom Display übrig bleibtDas Display des iPhone X ist mit 5,8" zwar größer als das bisheriger Plus-Modelle mit 5,5" - die nutzbare Fläche für Apps steigt angesichts der geschilderten Einschränkungen aber nicht. Verboten ist übrigens, Sensorfläche oder den unteren Rundungs-Bereich durch schwarze Balken in der App zu kaschieren. Abgesehen davon dürfte sich in der App-Welt nicht viel verändern. Zwar gibt es mehr Dinge zu bedenken, allerdings handelt es sich auch nicht um die erste Anpassung aufgrund veränderter Display-Dimensionen.