Apple erklärt Diagnose-System von iOS
In einem neuen Support-Dokument beschreibt Apple das in iOS integrierte Diagnose-System (
), das zahlreiche Meta-Informationen über USB an einen autorisierten Computer weitergibt. Das System wird von Sicherheitsexperten kritisiert, weil es selbst bei aktivierter Verschlüsselung des Systems und Backups die Daten über USB unverschlüsselt bereitstellt. In dem veröffentlichten Dokument weist Apple darauf hin, dass der
Zugriff auf das Diagnose-System bei aktiviertem iTunes Wi-Fi Sync auch kabellos von einem autorisierten Computer möglich ist.
Grundsätzlich haben aber nur vom Nutzer autorisierte Computer Zugriff auf diese Meta-Daten. Die vom Diagnose-System bereitgestellten
Informationen sollen AppleCare, Entwicklern und Unternehmen bei der Fehlersuche helfen. Das System besteht laut Apple aus drei Komponenten: pcapd, file_relay und house_arrest. Hierbei dient pcapd zur Netzwerkanalyse und kann Datenpakete im Mobilfunknetz, Wi-Fi sowie VPN mitschneiden. Dagegen bietet file_relay Zugriff auf Meta-Daten zur Diagnose, während house_arrest beim Austausch von App-Dokumenten und Testdaten hilft.
Ob diese allgemeine Zusammenfassung ausreicht, um die Kritik am Diagnose-System verstummen zu lassen, wird sich in den kommenden Tagen zeigen. Sicherheitsexperten kritisieren vor allem, dass sich das System nicht ausschalten lässt und der
Nutzer über den Umfang der Meta-Daten im unklaren gelassen wird. Demnach lassen sich unter anderem Informationen über Dateien, Fotos, GPS, Kontakte, Konten, E-Mail-Anhänge und Tastatureingaben abrufen.
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