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Apple erreicht wieder eine Billion Dollar Marktwert – Kurs steigt um fünf Prozent

Trotz gesunkener iPhone-Umsätze stiegt der Kurs der Apple-Aktie nach Bekanntgabe der Quartalszahlen um rund 5 Prozent. Damit überschritt die Marktkapitalisierung ein weiteres Mal die Grenze von einer Billion US-Dollar. Für Börsenfachleute spielt sie eine große Rolle, sie erwarten weitere Kurssteigerungen, einige setzen zudem auf eine Übernahme eines anderen Players in Sachen TV-Streaming. Insgesamt fallen die Wertungen gemischt aus. Die Aktie erreichte am Dienstag Höchstkurse von 214 US-Dollar und liegt derzeit bei 210,52.


Es fehlt nur noch eine Übernahme im TV-Bereich
Erwartungsgemäß haben einige Investmentbanken auf den Quartalsbericht Apples für 2/2019 reagiert. Bei Bloomberg etwa sagte Dan Ives von Wedbush, er glaube an Cooks Weg, die Dienste-Sparte auszubauen und sein Haus rechne am Ende mit einem Wert dieses Bereichs zwischen 400 und 450 Milliarden US-Dollar. Apple stehe der Weg zu einer „bedeutsamen“ Übernahme im Content-Bereich offen. Er bezeichnet eine solche Akquisition als das fehlende Puzzlestück für einen erfolgreichen Verlauf von Apples Streaming-Service. Apple TV+ soll im Herbst starten.

Freier Fall in China gestoppt
Generell sehen die Börsen-Spezialisten das Wachstum der Servicesparte von 9,9 auf 11,5 Milliarden US-Dollar als wichtigen Höhepunkt des Quartalsberichts an. Auch der Bereich „Wearables, Home and Accessoires“ mit seinem Anstieg um 3,9 auf 5,1 Milliarden US-Dollar Umsatz erhielt hohe Aufmerksamkeit. Die Investorenberater von Cowen sprechen von einer starken Dynamik in diesen Feldern. Apple habe zudem den „freien Fall“ der China-Umsätze gestoppt. Die Banker erhöhten ihr Kursziel von 220 auf 245 US-Dollar und etikettierten die Aktie mit „Overperform“. Auch Piper Jaffray empfiehlt die Aktie im Depot überzugewichten und sieht ein Kursziel von bis zu 230 US-Dollar. Die Fachleute der Bank heben die Gesundheitssparte hervor und rechnen erst mit dem 5G-iPhone 2020 wieder mit positiven Überraschungen im Smartphone-Markt. Auch für JP Morgan stehen die positiven Nachrichten im Vordergrund. Apple sei auf einem guten Weg, wieder in die Wachstumsspur zu kommen. 235 US-Dollar beträgt das prognostizierte Kursziel, JP Morgan stellt die Aktie auf „Overweight“.

Kritische Stimmen zum iPad- und iPhone-Geschäft
Rosenblatt hingegen zeigte sich etwas enttäuscht von der Erholung der Bruttomarge – schließlich seinen im selben Zeitraum die Preise für Speicher und Displays stark gesunken. Die Analysten der Investmentbank sehen den Grund für mehr installierte Geräte in China weniger im Neuverkauf aktueller Modelle, sondern im Anziehen des Gebrauchtmarktes. Die Steigerungen im iPad-Bereich seien wenig überraschend und auf Preissenkungen der älteren Serien zurückzuführen. Rosenblatt hält an seinem „Neutral“-Rating fest und formuliert ein Kursziel von 150 US-Dollar. Auch Toni Sacconaghi von Bernstein äußerte sich skeptisch. Der Technologiekonzern könne nicht davon ablenken, dass er den höchsten iPhone-Verkaufsrückgang in einem zweiten Quartal seit Bestehen des Produktes erlebt habe. Als Kursziel nennt der Experte 190 US-Dollar, die Aktie erhält das Etikett „Market Perform“.

Rückkaufprogramm enttäuscht Anlageberater
Das Aktienrückkaufprogramm von Apple war den Analysten von Loup Ventures nicht hoch genug. Sie hatten mit einem Umfang von 100 Milliarden US-Dollar gerechnet, während der Konzern nur 75 Milliarden Dollar in Aussicht stellte. Doch selbst mit diesem Volumen, so Gene Munster, könne die Aktie dadurch innerhalb der nächsten fünf Jahre einen Kursanstieg von 28 Prozent erfahren. Macquarie nahm die Höhe noch positiver auf und sprach davon, dass die Zahlen besser gewesen seien als erwartet. Die Service-Sparte müsse erst noch zeigen, ob sie ihr Potenzial auch ausspielen könne. Die Bank setzt die Apple-Aktie auf „neutral“ und erhöht das Kursziel auf 190 US-Dollar.


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Kommentare

elBohu
elBohu02.05.19 10:45
Sicher, dass es Billionen sind und nicht etwa Milliarden (also das US engl. Billion)?
Im Text steht es so, die Überschrift ist verwirrend...
Hier haben die MacBooks ja auch kein Aluminum Gehäuse.
wyrd bið ful aræd
-3
Sitox
Sitox02.05.19 10:49
elBohu
Sicher, dass es Billionen sind und nicht etwa Milliarden (also das US engl. Billion)?
Im Text steht es so, die Überschrift ist verwirrend...
Hier haben die MacBooks ja auch kein Aluminum Gehäuse.
Sicher. Eine Milliarde wäre ja ein „Witz“.
+3
rosss02.05.19 10:53
Der wahre Wert liegt aktuell bei einer Fantastillion. Das ist eine Eins mit vielen Nullen.
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elBohu
elBohu02.05.19 11:00
HÄTTE ich damals, dann WÄRE ich heute... Fantastillionär!
wyrd bið ful aræd
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Deichkind02.05.19 14:53
Die einen erwarten sich von Apples Ausweitung des Diensteangebots nicht viel oder können sich jedenfalls keinen Reim darauf machen, die anderen erwarten durchaus einen relevanten Beitrag, setzen dabei jedoch voraus, dass Apple sich im Bereich TV-Streaming durch Übernahmen verstärkt.

Während dessen verharrt Apple in Sachen iTunes-Store in Passivität und fällt hinter Amazon zurück. Man braucht sich nur mal die Kommentare zu Game of Thrones, Staffel 8 im iTunes-Store anzusehen: Seit mindestens zwei Jahren bietet Amazon bei Serien Dateien an, in der die Spuren der Originalsprache und der deutschen Synchronisation kombiniert sind (sofern der Anbieter der Serie mitspielt). So ist es jetzt auch bei Game of Thrones. iTunes bietet hier hingegen nur separate Dateien an. Man muss also zwei Staffelpässe kaufen, wenn man beide Sprachversionen haben will, oder auf die Bluray/DVD warten oder zu Amazon wechseln.
Ähnlich war es offenbar im vergangenen Jahr bei Homeland, Staffel 7. Eine deutsche Synchronisation gibt es zwar zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung ohnehin nicht nicht, aber die Originalversion mit deutscher oder englischer Untertitelung. Bei Amazon waren die beiden Versionen in einer Datei kombiniert, bei iTunes gibt es die nach wie vor nur in getrennt zu kaufenden Versionen.
Und weiterhin bietet iTunes keine vernünftig organisierte Form der Benutzer-zu-Benutzer-Kommunikation im Store (nur Rezensionen sind vorgesehen - eine je Benutzer).
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