Apple erweitert Klage gegen Amazon wegen "Appstore"
Zwischen Apple und Microsoft laufen seit fast einem Jahr Streitigkeiten, ob es sich bei
"App Store" um einen Ausdruck handelt, der markenrechtlich geschützt werden darf. Apple argumentiert, jeder bringe "App Store" mit Apple in Zusammenhang, Microsoft sieht darin eher einen allgemeinen Gattungsbegriff. Auch Amazon muss sich seit einigen Monaten mit derlei Argumenten auseinandersetzen. So wurde im März bekannt, dass Apple Klage gegen Amazon eingereicht hat, da Amazon einen eigenen App Store einführte. Dieser richtet sich an Android und geht in Konkurrenz zu Googles Marketplace. In der Klage heißt es, Amazon bediene sich widerrechtlich Apples Marke und bringe diese in Zusammenhang mit Amazons Entwicklerprogramm. Das Gericht möge nun bitte die Entscheidung treffen, Amazon den Gebrauch der Marke "App Store" zu untersagen. Apple habe Amazon mehrfach zuvor angesprochen und auf die Sachlage hingewiesen, allerdings ohne Erfolg. Apples Sprecherin gab an, es verwirre den Kunden und führe zu Verwechslungen, wenn nun auch Amazon mit dem Markennamen App Store hantiere. Jetzt hat Apple noch einmal nachgelegt und die Klage in modifizierter Form eingereicht. Apple bezieht sich dabei auf angeblich irreführende Werbung im Zuge der Markteinführung des Amazon Kindle Fire. Amazon weist mehrfach konkret auf den "Appstore for Android" hin, über den sich zusätzliche Software für das Kindle Fire erwerben lässt. Apples Überzeugung nach arbeite Amazon erneut bewusst mit einem Begriff, der für Apple stehe - eine Einschätzung, die in dieser Weise aber das Gericht noch nicht bestätigen konnte. So muss weiterhin geklärt werden, ob ein generischer Begriff wie App Store überhaupt vom Markenschutz abgedeckt sein darf.
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