Das in Tokio ansässige Unternehmen Softbank sucht nach einem neuen Eigner der ARM Holding. Vor vier Jahren hatte man das aus Cambridge in England stammende Entwicklungszentrum noch für 32 Milliarden Dollar übernommen, will es nun aber abstoßen. Da Apple gerade erst aufgrund der Ankündigung in den Schlagzeilen war, auch den Mac auf hauseigene ARM-Prozessoren umzustellen, galt Cupertino als einer der denkbaren Kandidaten. Einem Bericht von Bloomberg zufolge dachte Apple tatsächlich darüber nach und es kam sogar zu konkreten Gesprächen mit Softbank. Demnach konnte sich Apple vorstellen, ein Gebot für die ARM Holding abzugeben und den größten Kauf der Unternehmensgeschichte zu tätigen. Die drei Milliarden Dollar, welche man einst für Beats auf den Tisch legte, wären dagegen Portokasse.


ARM-Kauf wäre für Apple wettbewerbsrechtlich schwierig
Allerdings kam es nicht dazu, denn obwohl Apple sehr an der ARM Holding selbst interessiert war, stellten sich andere Probleme. Würde der Kauf erfolgen, so stünde Apple vor der Herausforderung, wie in Zukunft Technologie an andere Hersteller zu lizenzieren sei. Beispielsweise setzt die komplette Smartphone-Branche auf ARM-basierte Chips – und somit Apples direkte Mitbewerber. Alleine schon aufgrund wettbewerbsrechtlicher Bedenken traf Apple demnach die Entscheidung, sich aus den Gesprächen zurückzuziehen und eine Übernahme der ARM Holding nicht weiterzuverfolgen.

Kauft Nvidia nun ARM?
Momentan sieht es so aus, als könne sich Nvidia die größten Hoffnungen machen, ARM zu übernehmen. Bloomberg zufolge laufen intensive Gespräche und Verhandlungen, wenngleich noch keine offizielle Bestätigung einzuholen war. Den Markt könnte dies ziemlich in Aufruhr versetzen, da Nvidias Bedeutung auf diese Weise rapide anstiege. Angesichts der Komplexität und einem weit verzweigten Geflecht aus Lizenzvereinbarungen, ist mit langwierigen Prüfungen zu rechnen. Nahezu jeder Chip-Hersteller lizenziert auch ARM-Technologie – darunter beispielsweise Nvidias direkter Konkurrent AMD.