Apple fasst Teams für künstliche Intelligenz und Siri unter Googles Ex-KI-Chef zusammen
Apple hat bestätigt, dass es die Abteilung "Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen" und die Siri-Teams zusammenfasst. Dem neuen Konstrukt steht John Giannandrea vor. Der ehemalige Chef von Googles KI-Bereich kam erst im April zu Apple. Er arbeitete vorher acht Jahre lang für den Suchmaschinenkonzern und leitete dort die Teams für Maschinenintelligenz, Forschung und Suche.
Außer der Führung ändert sich wenigDie internen Hierachien der Teams bleiben vorerst unverändert, jedoch unterstehen beide Bereich nun Giannandrea. Die Entwicklung von Siri war bisher der Software-Abteilung von Craigh Federighi untergeordnet. Die Abteilungen bleiben in der gesamten Organisation integriert, da sie mit diversen Projekten, einschließlich Entwicklertools, Mapping und Core OS verbunden sind. Der Aspekt maschinelles Lernen dringt in immer mehr andere Bereiche ein.
Bessere Struktur für bessere SiriDie beiden Teams haben zwar viele gemeinsame Ziele, sind jedoch getrennt aufgewachsen. Speziell die Siri-Entwicklung hat sich verselbstständigt und Beobachter meinen, dass Apple den Weg des Assistenten glätten muss. Wenn Apple wie bei "Karten" beim Wettlauf der Innovationen mitmischen will, müsse es seine Teams in der neuen Abteilung ausbauen und sich auf allgemeine Berechungen in der Coud, sowie personalisierte, sensible Datenberechnungen lokal auf dem Gerät konzentrieren.
Starke Perspektive Das Zusammenfassen der Abteilungen hat zum Vorteil, dass die Arbeit der verteilten Gruppen stärker gebündelt und in eine Richtung geführt werden kann. Mehr als eine Milliarde Geräte im Umlauf könnten etwa verteilte Berechnungen anstellen und damit das größte Computer-Netzwerk für künstliche Intelligenz aller Zeiten aufbauen. Diese Herausforderung lässt eventuell auch Giannandrea Interesse steigen.
Giannandrea stammt aus Innovationsschmiede John Giannandrea leitete zu Beginn seiner Laufbahn ein Team bei "General Magic". Das Unternehmen hatten die ehemaligen Apple-Angestellten Andy Herzfeld, Marc Porat und Bill Atkinson im Jahr 1989 gegründet. Obwohl die Firma später scheiterte, entwickelte sie diverse Innovationen, beispielsweise kleine Touchscreens und Software-Modems. Zudem traten aus ihr eine Reihe von Talenten hervor, die zum Teil später wieder bei Apple arbeiteten: Susan Kare, Tony Fadell, Andy Rubin, Megan Smith oder Kevin Lynch. Letzterer hat zum Beispiel zurzeit den Posten des derzeitigen "Vice President of Technology" in Cupertino inne. Später gründete Gionnandrea Metaweb Technologies und brachte die Open-Content-Datenbank Freebase heraus. Google kaufte das Unternehmen 2010 und integrierte mit der Zeit die Technologie in das eigene Produkt "Wikidata".