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Apple fordert Foxconn heraus: Ambitionierter China-Zulieferer Luxshare soll Branchenprimus Aufträge abjagen

Apple möchte sich unabhängiger von China als Produktionsland machen. Entsprechende Verlagerungspläne der Fertigung nach Indien und andere Länder kurieren schon seit längerem. Zusätzlich sieht Apple vor, die Abhängigkeit vom größten Zulieferer Foxconn zu verringern. Das Unternehmen wandte sich laut Bericht bereits mit einem entsprechenden Anliegen an Foxconns Zuliefererkonkurrenten Luxshare. Der chinesische Betrieb soll zukünftig das hauseigene Angebot erweitern, um für Apple in einem größeren Maßstab zu fertigen und das Unternehmen mit einer breiteren Angebotspalette zu beliefern.


Mit Luxshare die Foxconn-Abhängigkeit reduzieren
Apple möchte einen weiteren Teil der Fertigung hauseigener Produkte von Foxconn zu Luxshare verlagern. Das geht aus einem Bericht von Nikkei hervor. Momentan kümmert sich Luxshare vorrangig um die AirPods-Produktion. Der Betrieb plane daher eine Investition in Catcher – das Unternehmen spezialisiert sich auf Metallgehäuse und ist bereits Teil von Apples Zulieferernetz für iPhones, iPads und Macs. Catcher könnte für Luxshare hilfreich sein, ein vielseitigeres Portfolio bereitzustellen. Apple wiederum würde davon profitieren, indem das Unternehmen aus Cupertino so sein Zulieferernetz weiter diversifizieren und die Foxconn-Abhängigkeit reduzieren würde. Insbesondere in der Endfertigung dominiert Foxconn den Zulieferer-Markt. Dahinter folgt Pegatron.

Eine höhere Auswahl bei Zulieferern bedeutet für Apple einige Vorteile. Zum einen kann das Unternehmen bei Vertragsverhandlungen niedrigere Preise durchsetzen, wenn mehrere Zulieferer um den Apple-Zuschlag konkurrieren. Zum anderen verringert sich das Risiko von Produktionsausfällen oder -verzögerungen, da die Fertigung bei Schwierigkeiten eines Zulieferers zügig zu einem anderen Handelspartner verlagert werden könnte.

Apple will mehr Produktion aus China abziehen
Auch bei den Produktionsländern plant Apple eine stärkere Diversifizierung. Apple-Vertreter trafen sich laut Bericht beispielsweise bereits mehrfach zu Verhandlungen mit Regierungspersonal in Indien, um eine dortige Ausweitung von Apples Fertigungspräsenz auszuloten. Es gehe dem Unternehmen aus Cupertino darum, fast ein Fünftel des gesamten Fertigungsaufwands aus China nach Indien zu übertragen. Im Gespräch sind Produktionsvolumina von rund 40 Milliarden US-Dollar für die nächsten fünf Jahre. Der Betrag bezieht sich in erster Linie auf iPhone-Einheiten.

Kommentare

Nekron14.05.20 03:22
Ein logischer Schritt von Apple und ein guter Zeitpunkt dies durchzuführen.
-1
Warp14.05.20 03:47
Was ist das nun eine Logik? Man möchte sich unabhängiger von China als Produktionsland machen und baut seine Beziehungen mit einer chinesischen! Firma aus um in anderen Ländern zu produzieren.
+2
Nekron14.05.20 04:45
China wird auf lange Zeit weiterhin der wichtigste Produktionsstandort sein (und der wichtigste Einzelmarkt), sich also innerhalb von China einen zweiten Partner aufzubauen ist daher ein logischer Schritt. Durch Chinas erstarken in Süd-Ost Asien macht es auch Sinn mit chinesischen Firmen zusammenzuarbeiten.

Ein zusätzlicher Aufbau von Produktionskapazitäten in einem anderem Land trägt der Tatsache Rechnung, dass China zwar der wichtigste Standort bleiben wird, aber nicht der einzige bedeutende Standort. Wobei ich hierbei nicht auf Indien sonder eher auf Vietnam, Thailand, etc. setzen würde.
Apples Engagement dürfte auch stark von der "Made in India" Strategie der indischen Regierung motiviert sein.
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