Apple forscht und entwickelt: Falt-Display mit Heizung, Streulicht-Automatik für den iPhone-Blitz
Berichte und Prognosen, denen zufolge Apple spätestens 2023 ein faltbares oder zumindest klappbares iPhone präsentiert, haben sich in den vergangenen Monaten gehäuft. Angeblich hat der kalifornische Konzern sogar schon Zulieferer für die erforderlichen Displays gefunden. Die Wahrscheinlichkeit, dass es in absehbarer Zeit vom kalifornischen Konzern einen solchen Zwitter aus Smartphone und Tablet geben wird, ist aber auch deshalb hoch, weil Apple immer wieder Techniken im Zusammenhang mit solchen Geräten schützen lässt.
Patentrezept gegen MaterialermüdungDas US Patent & Trademark Office (USPTO) hat Apple jetzt das Patent für eine Lösung zugesprochen, welche ein bekanntes Problem mit faltbaren Displays beheben soll. Im Laufe der Zeit kommt es durch das häufige Auf- und Zuklappen entsprechender Geräte im Bereich der Scharniere zur Materialermüdung. Die Folge sind Falze, Risse oder gar Brüche des Panels, was in vielen Fällen einem wirtschaftlichen Totalschaden gleichkommen dürfte. Bei niedrigen Temperaturen ist der Verschleiß höher, der Alterungsprozess schreitet demzufolge schneller voran und es kommt eher zu Defekten.
Quelle: Apple
In der
Schutzschrift mit dem Titel "Electronic devices with flexible displays" beschreibt Apple eine Displayheizung, welche der Materialermüdung entgegenwirken soll. Entsprechende Elemente wie hitzeerzeugende Pixel ließen sich etwa direkt in das Panel integrieren. Sensoren würden dann das System exakt an den erforderlichen Stellen aktivieren. Darüber hinaus könnte ein entsprechend ausgestattetes iPhone den Nutzer warnen, wenn die Temperatur für einen gefahrlosen Faltvorgang zu niedrig ist.
Blitz-Aufnahmen mit dem iPhone sollen schöner werdenBlitz-LEDs von Smartphones und die eingebauten Blitzlichter von Kameras werden scherzhaft schon einmal als "Giftzwerge" bezeichnet. Ihr Einsatz bei schlechten Lichtverhältnissen führt nämlich oft zu Aufnahmen, die flach und wenig natürlich wirken, außerdem kommt es häufig zu unschönen harten Schatten und partiellen Überbelichtungen. In einem jetzt durch das USPTO erteilten Patent mit dem Titel
Light source module with adjustable focus will Apple dieses Problem durch eine Kombination von zwei Techniken entschärfen.
Quelle: Apple
Zum einen sollen Smartphone oder Kamera die Blitzeinstellung in Abhängigkeit von Motiv und Entfernung vornehmen. Darüber hinaus beschreibt Apple in der Schutzschrift eine ins Kamerasystem integrierte Streulichtscheibe. Diese verfügt über wechselnde Diffusionsgrade und ist ebenfalls anhand verschiedener Aufnahmeparameter wie etwa der Brennweite, aber auch des Bildmotivs selbst zu steuern. Zum Einsatz kommen könnten hierfür Apple zufolge verschiedene Materialien, beispielsweise Flüssigkristallscheiben oder diverse High-Tech-Kunststoffe. Ob der iPhone-Konzern bereits Geräte mit Techniken entwickelt, welche in den beiden Patentanträgen beschrieben werden, ist nicht bekannt.