Apple geheimes Labor in der Schweiz: „Zurich Vision Lab“ entwickelt die Zukunft
Apple hält sich traditionell äußerst bedeckt, was künftige Geräte betrifft. Die Entwicklung vollzieht sich unter strengster Geheimhaltung, offizielle Äußerungen zu Plänen gibt es nicht. Ähnlich zurückhaltend ist das Unternehmen im Hinblick auf die hauseigenen Forschungsaktivitäten. Wo diese vonstattengehen, verlautbart Apple in aller Regel nur dann, wenn sich aus einer Veröffentlichung keine Rückschlüsse auf konkrete Zukunftspläne ziehen lassen. Weltweit betreibt der Konzern allerdings einige Einrichtungen, welche in Pressemitteilungen nie erwähnt werden und somit nahezu völlig vor den Augen der Öffentlichkeit verborgen sind.
„Zurich Vision Lab“ arbeitet an vielen ZukunftsthemenStellenausschreibungen jedoch liefern zuweilen Hinweise auf Standorte. Dem Schweizer Apple-Magazin macPrime ist es in vierjähriger Recherchearbeit gelungen, einen Teil von Apples Aktivitäten in dem Alpenland zu enthüllen. Einem ausführlichen
Bericht der Nachrichten-Webseite zufolge betreibt das kalifornische Unternehmen in der Schweiz das „Zurich Vision Lab“ und arbeitet in der größten Stadt der Eidgenossenschaft an einer ganzen Reihe von Zukunftsthemen. Die Journalisten nahmen hierfür unter anderem Apples Rekrutierungsbemühungen genau unter die Lupe und sprachen mit etlichen „involvierten Personen“. Auf diese Art und Weise entstand ein informatives Bild von Apples Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten in Zürich, allerdings bleiben etliche Fragen nach wie vor offen und bieten Raum für Spekulationen.
Robotik, Maschinelles Lernen und Künstliche IntelligenzDie Mitarbeiter des „Zurich Vision Lab“ befassen sich macPrime zufolge unter anderem mit Computer Vision und Maschinellem Lernen, aber auch mit Robotik und Künstlicher Intelligenz. Das Labor in der Zwingli-Stadt stellt somit für Apple eine „Schnittstelle zwischen moderner ML, Robotik und Datenwissenschaft“ dar und soll die nächste Generation von Produkten vorantreiben. Das Magazin geht daher davon aus, dass beispielsweise in Apples Mixed-Reality-Headset „viel Schweiz stecken dürfte“. Ein Team arbeitet angeblich zudem an der Förderung von Inklusion und Fairness bei KI-Funktionen. Darüber hinaus werden in der Stadt an der Limmat völlig neue Ansätze der Interaktion mit Geräten entwickelt. Eines der bekanntesten Ergebnisse der Zürcher Forscher ist übrigens die Memoji-Technologie mit der 3D-Modellierung von Gesichtern anhand von „Facial Motion Capture“.
Algorithmen für ein autonomes Apple Car?Zu den weiteren Tätigkeiten des „Zurich Vision Lab“ gehören Video- und Bildanalysen, die Erkennung und Segmentierung visueller Daten sowie Technologien für die Handschrifterkennung. Eines der wohl spannendsten und anspruchsvollsten Forschungsfelder in der Schweiz dürfte die Entwicklung von Algorithmen für komplexe autonome Robotiksysteme sein: Damit ist möglicherweise nichts weniger gemeint als der Weg hin zu einem „Apple Car“, welches sich selbstständig auf den Straßen bewegt. Zum Einsatz kommen könnten diese Technologien allerdings auch in anderen Bereichen, etwa Haushalts- und Pflegerobotern sowie Drohnen. Schließlich ist man in Zürich mit neuen Features für Siri beschäftigt – und angeblich auch mit der Entwicklung von Apples immer wieder einmal in Gerüchten auftauchenden hauseigenen Internet-Suchmaschine.