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Apple gewährt Einblick in Audio- und Video-Testlabor für iPhones

Auf der Keynote am 9. September 2024 nahm sich Apple einige Minuten Zeit, um neue KI-gestützte Audio-Mix-Funktionen vorzustellen. Sie wurden exklusiv für die Pro-Modelle des iPhone 16 entwickelt und erlauben ein nachträgliches Bearbeiten der Tonspur eines Videos. Vier Mikrofone zeichnen dafür Audiosignale auf. Apple lud im Dezember CNET-Redakteur Patrick Holland ein, um einen Blick hinter die Kulissen zu gewähren.


Wichtigstes Werkzeug für die Entstehung des Audio-Mix-Features war dabei ein schalltoter Raum, in dem ein iPhone platziert ist. Wände und Tür sind mit Schaumstoffkeilen ausgekleidet, welche jeglichen Schall schlucken. Anstatt eines Fußbodens begeht man den Raum über ein entkoppeltes Drahtgitter; darunter befinden sich ebenfalls Schaumstoffkeile. So wird das Entstehen störender Echos verhindert. In die Konstruktion spannt Apple die iPhone-Prototypen und beschallt sie kontrolliert und wiederholt, während das Smartphone schrittweise rotiert. Auf diese Weise entstehen aussagekräftige Sound-Profile aller vier Mikrofone, welche wiederum beim Erstellen der Audio-Mix-Modi zur Anwendung kommen.

Zwei Mikrofone befinden sich am unteren Ende des iPhone 16 Pro, eines am oberen. Ein weiteres ist mittig bei den Kameras untergebracht. (Quelle: Apple-Keynote)

Mikrofone aus Eigenentwicklung
Apple verspricht, dass Anwender nach einer Videoaufnahme entscheiden können, wie viel Umgebungsgeräusche im resultierenden Video landen. Laut Ruchir Dave, Senior Director of Acoustics Engineering, mussten sie für diesen Zweck eine neuartige Mikrofonkomponente entwickeln.

Anderer Ansatz bei Video
Um die Bewegtbildkomponente zu optimieren, wählte Apple einen anderen Ansatz: Anstatt trockener Messwerte setze das iPhone-Team auf subjektive Eindrücke und den direkten Austausch zwischen Experten. Dafür gibt es ein eigenes Test-Kino mit großer Leinwand, Dolby-Atmos-Anlage und vielen Sitzgelegenheiten für gemeinsames Betrachten. Die Videoprojektion hilft festzulegen, wie ein iPhone Film-Clips in unterschiedlichen Szenarien wiedergibt – etwa unter direkter Sonneneinstrahlung, in kaltem Bürolicht oder im gedimmten Wohnzimmer. Umgebungssensoren registrieren aktuelle Lichtbedingungen und passen die Wiedergabe auf dem iPhone-Bildschirm an.

Kommentare

Nebula
Nebula03.01.25 18:10
Ich bin immer wieder überrascht, wie gut die internen Lautsprecher meines iPhones klingen. Radio und Podcasts höre ich fast nur darüber. Interessant finde ich, dass bereits das kleine, uralte iPhone SE einen vergleichsweise guten Klang hat.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
+5
Luthredon03.01.25 23:30
@Nebula: ich bin immer wieder überrascht, wieviel mehr Tiefe und auch Lautstärke (bei unvermeidlichen Nebengeräuschen) jeder 25€ BT-Lautsprecher gegenüber den Eingebauten bringt.

Zu dem Video: klassisch Apple und 'wir sind die größten'. Diesen 'ruhigsten Raum der Welt' gibt es schon noch ein paar Mal auf der Welt. Ob er wohl die Neumann Labore in Berlin kennt? Absolut gesehen, sind die Mikrofone in einem Handy einfach ganz unten angesiedelt. Ich kenne auch keine ernsthaften Videofilmer, die ohne externes Mic arbeiten - speziell wenn ihnen der Ton so wichtig ist, wie ihn Apple in dem Video macht.

Nicht falsch verstehen, ich finde sowohl möglichst gute Lautsprecher, als auch Mikrofone toll und die Entwicklung ehrt Apple. Aber was die Tauglichkeit für richtig gutes Audio angeht, sollte man die Kirche im Dorf lassen.
+1
dan@mac
dan@mac04.01.25 00:56
Luthredon: "Vielleicht ruhigster Raum der Welt", hat der Reporter gesagt, nicht Apple.
+2
Nebula
Nebula04.01.25 02:02
Ich habe nie behauptet, dass das iPhone so gut klingt, dass externe Lautsprecher unnötig sind oder in Tiefe und Lautstärke übertreffen.Vielleicht hätte ich mehr Kontext liefern sollen. Es klingt aber erheblich besser als viele andere Smartphones oder Kleingeräte mit Lautsprecher. Für die Größe ist der Sound ausgewogen, nicht blechern und Sprache sehr gut verständlich. Gerade letzteres kann man nicht von jedem Billospeaker behaupten. Für 50 cm vor dem Gesicht auf niedrigster Lautstärke bietet das iPhone aber oft ausreichend Klangvolumen, wo andere Geräte total dünn werden und man Bass anheben müsste.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
+5
MLOS04.01.25 10:26
Es ist natürlich klar, dass ein Smartphone-Speaker nicht mit einem High-End-Lautsprecher mithalten kann.
Aber die Apple-Geräte haben die besten internen Lautsprecher, die ich je in Smartphones, Tablets und Notebooks gehört habe. Kein anderer Hersteller kann da mithalten.
Ich habe zurzeit das iPhone 15 Pro Max und von einem Kollegen das Samsung Galaxy S24 Ultra zum Vergleich gehört. Das S24 Ultra klingt erheblich schlechter - nicht sonderlich ausgewogen, dünn und extrem gefärbt. Bei Apple höre ich auch deutlich weniger Kompressionsartefakte im Vergleich zu anderen Herstellern.
Auch was aus so einer Apple Watch schon rauskommt an Sprachverständlichkeit ist beachtlich (bei mir gerade die Ultra 1st Generation).
Auch die Mikrofonqualität wird m.E. häufig unterschätzt. Da herrscht immer noch das Bild vor, dass Handy-Mikrofone unterirdisch sind - und das ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Einfach mal etwas mit einem iPhone (aktuelle Generation) aufnehmen, dann mit einem Gerät aus der gleichen Preisklasse eines anderen Herstellers, anschließend beides über Referenzkopfhörer oder Monitore abhören. Man wird erstaunt sein, wie gut das iPhone ist.
+3
scoremixer04.01.25 11:14
Luthredon

Das ist ein s.g. "Schalltoter Raum" oder exakter "Freifeldraum", letzteres trifft es am besten, da hier ein freies Feld (draußen) ohne jegliche Reflektionen nachgebildet wird. So ein Raum haben alle Mikrofon & und Lautsprecherhersteller weltweit und fast jede technische Uni...
+1

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