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Apple gibt Epics Entwickleraccount wieder frei – „Epic Games Store“ für iOS kommt in die EU

Zum Ende der vergangenen Woche gab es Neuigkeiten aus Richtung des Spieleentwicklers Epic Games. Am Freitag verkündete man, einen „Epic Games Store“ für die iOS-Plattform herausbringen zu wollen. Die Hürden seien genommen, das Entwicklerkonto des Unternehmens schaltete Apple erst kürzlich wieder frei. Weiterhin erlaube die neueste Entwicklung im Fall um Apple und der Europäischen Union die Einrichtung alternativer Stores. Unter dem Banner des amerikanischen Spieleentwicklers wird daher ein 60-köpfiges Team in Schweden aufgeteilt auf drei Studios die Entwicklung in Europa leiten.


Fortnite noch in diesem Jahr – zumindest in Europa
Im Rahmen des Jahresrückblicks 2023 ließ Epic auf seinem Blog verlauten, „noch im Jahr 2024“ einen App-Marktplatz für iOS auf die Beine stellen zu wollen, um somit das beliebte Spiel Fortnite wieder regulär für iOS anzubieten. Der Shooter wurde vor etwa 3 Jahren zum Angelpunkt eines mittlerweile mehrjährigen Streits zwischen Epic Games und Apple und steht seit 2020 nicht mehr im App Store zum Verkauf. Apple sah sich damals gezwungen, das Entwicklerkonto stillzulegen, da die Fortnite-App um eine direkte Zahlungsoption ergänzt wurde. Im Januar lehnte der Oberste Gerichtshof der USA die Prüfung der Berufungen in diesem Verfahren ab und markierte somit dessen Höhepunkt. In der Zwischenzeit hatte es das Unternehmen aus North Carolina geschafft, wieder eine browserbasierte Variante über „Xbox Cloud Gaming“ und „GeForce NOW“ für die iPhone- und iPad-Kundschaft anzubieten.

Kein zufriedenstellendes Ergebnis
Kurz nach Bekanntgabe der zunächst ausschließlich EU-orientierten und durch die DMA hervorgerufenen Anordnungen, versprach Tim Sweeney, CEO der Spieleschmiede Epic Games, die Rückkehr Fortnites auf iOS. Nicht unerwähnt wollte er hierbei jedoch die Strategie lassen, mit der man sich in Cupertino um die Einhaltung bemühe. Er sagte, sein Unternehmen würde es weiterhin entschieden ablehnen, wie Apple den Prozess verdreht und somit den Wettbewerb untergräbt. Gemeint ist die fortwährende Gebühr auf Transaktionen, an denen Apple laut Sweeney „nicht einmal beteiligt“ ist. Daher deutete er bereits an, nicht müde zu werden und weiterhin vor den Regulierungsbehörden und Gerichten zu argumentieren, Apple sei ein „Gesetzesbrecher“. Wie die Pläne für den „Epic Games Store“ im Detail aussehen, erwähnte er indes nicht. Laut Apples aktuellen Richtlinien müssen derart gestaltete Marktplätze allen Entwicklern gegenüber fair auftreten, was unweigerlich die Präsenz anderer Entwickler auf der neuen Plattform bedeuten würde. Ein exklusiver Epic-Vertrieb dürfte somit ausgeschlossen sein.

Kommentare

deus-ex
deus-ex19.02.24 19:18
Fortnite exclusive im Epic Game Store.

Wenn man sich das Geschäftsgebaren von Epic auf dem PC ansieht wird genau das passieren.
+5
Tom Macintosh
Tom Macintosh19.02.24 19:57
Ganz einfach... nicht installieren bzw. nutzen...
+3
gorgont
gorgont19.02.24 22:12
Die Art und Wiese wie es zu dieser Klage gekommen ist und wie Sweeney vorgegangen ist, war absolut fragwürdig. Ebenso sind die Absichten von Epic noch viel schlimmer als von Apple. Kunden binden, eigene Spielregeln und absolute Kontrolle.
Einfach nicht nutzen und Ende !
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+4
Peter Longhorn20.02.24 07:30
gorgont
Ebenso sind die Absichten von Epic noch viel schlimmer als von Apple. Kunden binden, eigene Spielregeln und absolute Kontrolle.
Und welche dieser 3 Punkte trifft jetzt auf Epic mehr zu als auf Apple?
0
Frank Drebin
Frank Drebin20.02.24 09:18
Diese ganzen Firmen wie Epic, Spotify etc. sind so verlogen und stellen sich als Opfer da, damit sie noch mehr Kohle scheffeln können. Wie lächerlich. Einfach diese ganzen alternativen Stores und deren Produkte boykottieren. Apropos, alles was irgendwie mit alternativ anfängt sollte man boykottieren und anders wählen… 
+3
iQuaser
iQuaser20.02.24 10:47
Hui... Jetzt müssen Spiele und Kaufinhalte aber deutlich günstiger werden, schließlich kassiert das "gierige" Apple nicht mehr mit ab.

Bin mal auf die Preisentwicklung gespannt, habe aber so eine Vorahnung, dass bei den Benutzern davon nix ankommt
+3
Peter Longhorn20.02.24 11:11
iQuaser
Hui... Jetzt müssen Spiele und Kaufinhalte aber deutlich günstiger werden, schließlich kassiert das "gierige" Apple nicht mehr mit ab.

Bin mal auf die Preisentwicklung gespannt, habe aber so eine Vorahnung, dass bei den Benutzern davon nix ankommt
Eigentlich kassiert Apple noch mehr als vorher nachdem man davon ausgehen kann, dass die App mehr als 1 Million mal installiert werden wird. Wobei diese Regelung eh mit Sicherheit durch die EU noch abgewiesen wird.
-4
Unwindprotect20.02.24 15:28
Peter Longhorn
gorgont
Ebenso sind die Absichten von Epic noch viel schlimmer als von Apple. Kunden binden, eigene Spielregeln und absolute Kontrolle.
Und welche dieser 3 Punkte trifft jetzt auf Epic mehr zu als auf Apple?

Mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, dass es Apples eigene Hardware und OS-Plattform ist... die Epic schlicht mitbenutzen möchte. Die neue Regelung versucht diesem Plattformanteil "gerecht" zu werden... ob Apples Startschuss da insgesamt stimmig ist, wird sich zeigen. Ich halte jedoch Epics Idee, dass die Nutzung der Plattform und Tools gefälligst kostenlos sein solle für wesentlich fragwürdiger. Wenn man z.B. betrachtet wie wichtig Hardware und OS-Neuerungen seitens Apple z.T. für Gaming sind... wieviel Motivation hat man wohl noch daran zu entwickeln, wenn sämtliche der App-Provisions-Einnahmen davon wegbrechen? Wenn das dann durch die Geräte kompensiert werden soll... würden sich die Kunden über noch höhere Hardwarepreise wirklich freuen? All das damit Tim Sweeney mehr Geld scheffelt als bisher unter iOS?
+4

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