Apple gibt Pläne zum TV-Streaming auf - vorerst
Seit weit mehr als einem Jahr tauchen immer wieder Berichte auf, wonach Apple neben Musik-Streaming
auch an einem Streaming-Angebot für TV-Inhalte arbeitet. Demnach wollte Apple eigentlich zur Vorstellung des Apple TV 4 mit dem neuen Dienst antreten. Bloomberg zufolge stand intern schon September 2015 als bevorzugter Termin fest - bekanntlich blieb die Ankündigung auf dem September-Event aber aus. Anstatt ein Komplettpaket anzubieten, bestehend aus den Inhalten vieler großer Sender, betraten nur einzelne Sender mit individuellen TV-Apps die Bühne. Apples Vision sei gewesen, für rund 30 bis 40 Dollar 25 Sender zu bieten und damit in direkte Konkurrenz zu den etablierten Kabel-Anbietern zu gehen. Nun heißt es jedoch, dass Apple die Pläne beerdigt hat - oder zumindest vorerst nicht mehr weiterverfolgt.
CBS-CEO bestätigt VerhandlungenAuf der Business Insider Ignition Conference in New York City (
) äußerte sich der CEO von CBS ebenfalls zu den Gerüchten rund um TV-Streaming von Apple. Er bestätigte, dass es Gespräche mit Apple gegeben habe - Apple aber auf die Pause-Taste drückte und die Verhandlungen nicht zum Abschluss gebracht wurden. Apples Pläne, den klassischen Kabelmarkt erheblich aufzumischen, sind damit vorerst nicht mehr aktuell. Den Bemerkungen zufolge war wohl vor allem bei den finanziellen Modalitäten keine Einigung zwischen Apple und den Sendeanstalten zu erzielen.
Apples neues Konzept: Kanäle statt PaketeDas ohnehin nur für die USA gedachte Konzept, wo monatliche Kabelgebühren von 40 bis 100 Dollar durchaus Realität sind, ließ sich nicht zusammen mit den großen Sendeanstalten durchsetzen. Bloomberg zufolge fanden zwar intensive Verhandlungen statt und Apple habe sich von der Idee auch noch nicht endgültig verabschiedet, auf absehbarer Zeit sei ein solches Angebot aber nicht durchführbar. Apple verfolge stattdessen ein anderes Ziel. So wie jetzt bereits begonnen soll das Apple TV als Plattform dienen, über die Sender die Möglichkeit haben, ihre Inhalte via App und Abo an die Nutzer zu bringen. Damit müsse der Nutzer zwar manuell mehrere Kanäle abonnieren und könne auf kein einheitliches Modell zurückgreifen - zumindest gelangen wichtige Sender damit dennoch auf die vor einigen Wochen aktualisierte TV-Box.