Apple hätte laut Vertrag noch ein Jahr Google Maps nutzen dürfen
Mit iOS 6 stellte Apple auf eine eigene Kartenlösung um, die momentan
in Teilen aber noch ein Rückschritt im Vergleich zur bis iOS 5 eingesetzten und auf Google Maps basierenden App darstellt. So bringt Apples Kartenlösung bisweilen stark veraltete Karten, schlechte Auflösung, Wolkenbedeckung über großen Stadtgebieten (zum Beispiel Heidelberg) oder schlicht vollkommen falsche Kartendaten mit. Während die Navigationslösung für viel Lob sorgt, zieht Apple mit dem Kartenmaterial einiges an Spott auf sich.
Wie jetzt bekannt wurde hätte Apple noch ein Jahr lang Google Maps nutzen können; die Vertragslaufzeit war noch längst nicht ausgeschöpft, sodass der rasche Wechsel auf Apples Kartenlösung nicht zwingend erforderlich gewesen wäre. Der rasche Umstieg stellte Google zudem vor das Problem, nicht rechtzeitig eine iOS-Map vorstellen zu können. Laut New York Times soll dies aber bis Ende des Jahres möglich sein, auch wenn sich Eric Schmidt von Google gerade erst sehr verhalten bezüglich solcher Pläne äußerte.
Dem Bericht zufolge traf Apple erst kurz vor der WWDC im Juni die endgültige Entscheidung, nicht mehr länger auf Google Maps setzen zu wollen. Ein gewagter Schritt, angesichts der jahrelangen Erfahrung, die Google inzwischen mit Kartendiensten hat. Angesichts der zunehmenden Unterschiede in der Funktionalität von Google Maps für Android und für iOS, unter anderem aufgrund des Fehlens einer echten Navigationsfunktion unter iOS, habe Apple entschieden, das eigene Kartensystem frühzeitig in Betrieb zu nehmen und eine eigene Lösung aufzubauen.
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