Apple: iPhone, iPad & Mac von Prozessorlücken betroffen - Apple Watch nicht
Apple hat in der Nacht ein Stellungnahme zu den entdeckten Sicherheitslücken in modernen Prozessoren veröffentlicht, über die Angreifer unter anderem durch Skripte auf Webseiten sensible Daten wie Kennwörter ermitteln können. Aus dem Support-Dokument geht
hervor, dass nicht nur die in Macs verbauten Intel-Prozessoren betroffen sind, sondern auch die A-Prozessoren in iPhone, iPad und Apple TV. Einzig der System-Chip der Apple Watch weist Apple zufolge keine Prozessorlücken auf.
"Meltdown"-Lücken weitestgehend geschlossenDas grundsätzliche Sicherheitsproblem bei Prozessoren mit spekulativer Code-Ausführung ist Medienberichten zufolge bereits seit Sommer 2017 bekannt. So lässt sich auch erklären, dass Apple in dem Support-Dokument nun erklärt, die kritischeren "Meltdown"-Lücken in den Prozessoren durch einen Workaround weitestgehend behoben zu haben. Apple zufolge enthalten iOS 11.2, macOS 10.13.2 High Sierra und tvOS 11.2 bereits die nötigen Anpassungen. Mit nachfolgenden Updates sollen noch weitere Verbesserungen folgen. Ob im Fall von macOS auch ältere Systemversionen wie macOS Sierra und macOS El Capitan einen Update erhalten haben bzw. erhalten werden, geht aus der Stellungnahme von Apple nicht hervor.
"Spectre"-Lücken mit baldigem Safari-Update zu behebenBei der grundsätzlich nicht zu lösenden aber weniger gefährlichen Sicherheitslücken des "Spectre"-Angriffs will Apple durch Verbesserungen an Safari die Gefahr für Nutzer abmildern. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Angreifer die Sicherheitslücke ausnutzen kann, ist laut Sicherheitsforschern aufgrund der vielen Vorbedingungen gering. Apple konzentriert sich daher in diesem Fall auf die stärkere Isolierung von Skripten in Webseiten. Apps bleiben davon hingegen unberührt.
Keine signifikanten GeschwindigkeitseinbußenDie im Vorfeld aufkommenden Befürchtungen, dass die Workarounds für die Sicherheitslücken Geschwindigkeitseinbußen von bis zu 30 Prozent nach sich ziehen können, erfüllen sich Apple zufolge nicht. Prozessor-Benchmarks wie Geekbench 4 und Browser-Benchmarks wie Speedometer zeigen demnach keine Geschwindigkeitseinbußen. Einzig beim Browser-Benchmark JetStream gibt es einen messbaren Leistungsverlust von ungefähr 2,5 Prozent, der aber in der Praxis wohl nur selten zu bemerken sein wird.