Apple ignoriert Hardware-Probleme des 2011er MacBook Pro weiterhin, zweite Sammelklage eingereicht
Apple versucht, ein massenhaft auftretendes Hardware-Problem totzuschweigen und äußerte sich bislang in keiner Weise dazu, warum die
Grafikchips des 2011er MacBook Pro reihenweise ausfallen - dies nach Ablauf der Garantie, sodass der Nutzer auf einer rund 600 Euro teuren Reparatur sitzen bleibt. Anfang 2013 wurde das Problem bekannt, der Thread dazu in den Apple Discussions weist inzwischen 10.600 Beschwerden und fast 3 Millionen Aufrufe auf. Eine Petition an Apple, endlich einen Serienfehler anzuerkennen und darauf zu reagieren (und nicht nur teure Reparaturen in Rechnung zu stellen) kommt auf knapp 31.000 Unterschriften (
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Da
Apple offensichtlich keinerlei Anstalten zeigt, ein Austauschprogramm zu initiieren oder zumindest Kulanz bei den Reparaturen zu zeigen, wurde Ende Oktober eine Sammelklage in den USA eingereicht. Apple schwieg allerdings weiterhin und ließ sich zu keinerlei Stellungnahme bewegen. Aus diesem Grund werden die gerichtlichen Geschütze gegen Apple verstärkt - auch in Kanada muss sich Apple jetzt mit einem Verfahren befassen. Die Kläger fordern eine Rückerstattung der Reparaturkosten und werfen Apple vor, einen Serienfehler nicht anzuerkennen.
Ist man als Besitzer eines 2011er MacBook Pro ebenfalls betroffen, dann treten die Probleme in erster Linie unter Last auf, also beispielsweise beim Abspielen von HD-Videos, bei Spielen oder anderen grafikintensiven Aufgaben. Nach einer Weile bilden sich Linien und andere Artefakte auf dem Display, bei manchen Nutzern verschwindet das Bild komplett.
Ob die Sammelklagen vor Gericht nun Erfolg haben oder nicht, Apples
Handhabung der Situation ist in jedem Fall enttäuschend und dem Premium-Anspruch des Unternehmens unwürdig. Es hätte in den vergangenen beiden Jahren reichlich Gelegenheit bestanden, zumindest eine Stellungnahme abzugeben und anzukündigen, die Fehler genau zu untersuchen. Stattdessen wurde aber offensichtlich die Entscheidung getroffen, alle Nutzerbeschwerden zu ignorieren und die Sache auszusitzen - eine kundenfreundliche Vorgehensweise sähe anders aus.
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