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Apple intensiviert Push-Werbung – obwohl es für Drittanbieter nicht erlaubt ist

Apple experimentiert offensichtlich derzeit damit, einen Werbekanal intensiver zu verwenden, der zuvor nur sehr selten zum Einsatz kam. So erhielten Nutzer in diesem Jahr mehrfach Produktinformationen als Push-Meldungen. Zur Veröffentlichung großer Systemupdates verschickt Apple derlei Nachrichten bereits seit geraumer Zeit und weist auf wichtige neue Funktionen hin. Allerdings entdeckte Apple die Push-Mitteilungen auch zunehmend für konkrete Produktwerbung.


Mehreren Berichten zufolge suchte Apples Marketing-Team nach Wegen, um die angeblich schwächelnden Verkaufszahlen des iPhone XR anzukurbeln. Neben regelmäßig wechselnden Beschreibungen auf den Produktseiten nutzte Apple auch den reichweitenstarken Push-Kanal. Wie viele Nutzer die Nachricht erhielten, alte iPhones bequem in Zahlung geben zu können, ist unbekannt. Allerdings dürfte die Push-Meldung viele Millionen Anwender mit installierter Store-App erreicht haben. Apple wählte eine typische Formulierung, wie man sie aus den Werbe-Newslettern kennt – bewegte aber höchstwahrscheinlich weitaus mehr Empfänger als im Falle des Mail-Versands dazu, weitere Informationen aufzurufen.


Zweimal Push-Werbung im Dezember
Auch die Musik- und TV-Apps waren in diesem Monat gleich zweimal Werbebotschaft-Übermittler. Zunächst ließ Apple via TV-App verkünden, dass eine neue Episode von Carpool Karaoke erschienen sei. Die Push-Meldung erreichte gemäß zahlreicher Beschwerden auf Twitter viele Anwender, die sich gar nicht für das Format interessieren – Apple setzte also wohl nicht auf ausgefeiltes Nutzer-Targeting. In dieser Woche ließ Apple nun US-Kunden von Apple Music wissen, sie können den Dienst fortan auf den Echo-Baureihen von Amazon verwenden. Dies ist unter anderem auch deswegen bemerkenswert, da Apple direkt Konkurrenzprodukte zum HomePod bewirbt.

Werbe-Verbot per Push gilt nur für andere?
Wer derlei Benachrichtigungen gar nicht empfangen möchte, kann diese ganz einfach in den Systemeinstellungen unter "Mitteilungen" deaktivieren. Dort befindet sich eine Liste aller Apps, die Push-Mitteilungen zustellen können. Etwas kritisch an der ganzen Angelegenheit ist, dass Apple es Drittanbietern untersagt, Werbung per Push zu versenden. Offensichtlich trifft diese Einschränkung nicht auf Apples eigene Apps zu – auch wenn sich einige der angeführten Beispiele noch als "Produktinformation" beschreiben lassen, ist zumindest die iPhone-Meldung nichts anderes als Werbung. "To send unsolicited messages to customers" ist gemäß App Store Guidelines, Section 4.5.3, aber eigentlich verboten.

Kommentare

MikeMuc19.12.18 11:01
Tja, das paßt leider zu den forcierten Systemupgrades zu denen man im AppStore gedrängt wird bzw. zu deren ungefragten Downloads die dann „einfach“ schon mal auf der Platte rum liegen.

Leider sind mir bereits zuviele begegnet die dann auch einfach ein Update gemacht haben obwohl sie das besser hätten bleiben lassen sollen wegen anderer Software.
+5
Whip19.12.18 11:08
".....Wasser predigen und Wasser saufen...." (Quelle: Volksmund)
Ja so ist das, solange die Verkaufszahlen stimmen wird mit dem Finger auf die Anderen gezeigt, die sich nicht an Recht und Gesetz halten. Stimmt aber der Umsatz, die Verkaufszahlen, der Gewinn nicht mehr, nimmt man es selbst auch nicht mehr so genau. Ich will Apple nicht verurteilen, aber wir "Appleaner/innen sollten aufhören diese Firma ( die eine Firma wie jede Andere ist) auf ein Podest zu stellen und alle anderen Firmen (vor allem M$) zu verteufeln!
Auch Apple tut nur so lange Gutes, solange es sich rechnet, bzw. nicht negativ auf die Bilanz auswirkt....
+8
jeti
jeti19.12.18 11:13
Heißt es nicht:
Wasser predigen und Wein trinken (saufen)
+10
dreikoenig19.12.18 11:23
jeti
Heißt es nicht:
Wasser predigen und Wein trinken (saufen)

Korrekt.
0
JanoschR
JanoschR19.12.18 11:23
Wein saufen und danach lallen (Quelle: Saufmund)
+2
mobileme19.12.18 11:45
Oder hier auch passend:

Scheiße labern und Müll verbreiten.
-4
michayougo19.12.18 11:54
Etwas Randthema. Aber mich nervt zur Zeit die ständige Abfrage von der Youtube-App ob ich das Abo abschließen möchte. Wie oft muss ich noch auf „Nein“ drücken?
+3
odi141019.12.18 13:22
michayougo
Etwas Randthema. Aber mich nervt zur Zeit die ständige Abfrage von der Youtube-App ob ich das Abo abschließen möchte. Wie oft muss ich noch auf „Nein“ drücken?

YouTube App deinstallieren. Problem gelöst.
Oder sich mit Google‘s Geschäftsmodell anfreunden. Problem auch gelöst.
0

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