Apple investiert in neuartige Medienapps – für Windows
Apples großer Aufschwung seit dem Jahr 2002 war unter anderem auch der Tatsache geschuldet, dass Apple fortan direkt Windows-Anwender mit Produkten versorgte. Der iPod ließ sich seit der zweiten Generation plattformübergreifend nutzen, zu Anfang gab es hingegen keine Windows-kompatible Version. Im Herbst 2003 stellte Apple dann iTunes für Windows vor, was dem iTunes Music Store erst so richtig Leben einhauchte und damit auch Apples Hardware-Verkäufe anheizte. Im Falle der aktuellen Dienste-Initiative wird Windows hingegen nur mit moderatem Ehrgeiz bedient. Stellenausschreibungen deuten allerdings an, dass Apple in "die nächste Generation Medien-Apps für Windows" investiert.
Leistungsfähige Medien-Apps anstatt iTunes?Momentan bietet sich die etwas paradox erscheinende Situation, dass iTunes zwar als wegweisendes Produkt der Unternehmensgeschichte gilt, allerdings nur noch für Windows verfügbar ist. Auf dem Mac hatte Apple die immer weiter angeschwollene Suite hingegen mit macOS 10.15 Catalina beerdigt und durch einzelne, spezialisierte Apps ersetzt. Man kann davon ausgehen, dass für Windows langfristig ein ähnlicher Weg geplant ist. Ein TV-Abo in einer TV-App ließe sich beispielsweise einfacher bewerben, als wenn der Nutzer in der iTunes-Wundertüte suchen muss, welche ganz unterschiedlichen Angebote abseits von Musik sich dort verstecken mögen.
iCloud unter WindowsAuch Apples iCloud-Software unter Windows hinkt der Mac-Umsetzung weit hinterher. Sicherlich wird Apple keine so tiefe Integration anstreben können und wollen, wie man es vom Mac kennt, dennoch ist iCloud für Windows reif für eine größere Überarbeitung. Gerade in gemischten Netzwerken wäre dies von großem Vorteil. Apple weist in der Personalsuche darauf hin, dass man bevorzugt nach Entwicklern mit UWP-Kenntnissen sucht. Die "Universal Windows Platform" ermöglicht es, Apps für alle Windows-Plattformen zu entwickeln, darunter auch für die Xbox One.