Apple kauft Akonia, einen Hersteller von AR-Brillengläsern
Apple hat den AR-Display-Hersteller Akonia Holographics erworben und damit einen weiteren Hinweise dafür geliefert, dass der Technologiekonzern an einer AR/VR-Brille arbeitet. Apple
bestätigte den Kauf Reuters gegenüber. Akonia stellt Gläser für AR-Brillen her und rühmt sich selbst, mit seinen Produkten außergewöhnlich leichte und dünne Head-Displays zu ermöglichen.
Ultra-klare OptikDer Hersteller von optischen Komponenten wirbt dafür, die erste kommerzielle Lösung für holografische Reflektions- und Wellenleiteroptik in transparenten Anzeigeelementen für intelligente Brillen im Programm zu haben. Durch die selbstentwickelte HoloMirror-Technologie sollen die "ultra-klaren" Gläser Vollfarbdarstellung bieten und die "dünnsten und leichtesten Brillen der Welt" möglich machen.
Rund 200 Patente wechseln den BesitzerHolographie-Wissenschaftler gründeten das Unternehmen 2012. Zu Beginn war es auf holografische Speicher spezialisiert, bevor es sich Bildschirmen für AR-Lösungen zuwandte. Im Laufe der Zeit sammelten sich rund 200 Patente an, die das Startup in seinem Feld zugesprochen bekommen hat. Weder Preis noch Zeitpunkt der Akquisition sind bekannt. Informanten berichten, das Akonia-Team sei in den letzten sechs Monaten "sehr ruhig" geworden, was dafür spricht, dass Apple bereits im ersten Halbjahr zuschlug.
AR weiter oben auf der AgendaEs mehren sich die Berichte, dass Apple an einer AR/VR-Lösung arbeitet, wobei der Akonia-Kauf wieder stärker in Richtung Augmented Reality weist. Schon letztes Jahr hat Bloomberg berichtet, in Cupertino entwickle man an einer AR-Brille, deren Erscheinen für 2020 geplant sei. CEO Tim Cook verriet 2017, man halte AR für eine große und tiefgreifende Technologie, auf die man später zurückblicken und über ihren Beginn staunen werde. Die Akquisition des Linsenherstellers bringt Apple bei einer der großen Herausforderungen in der Entwicklung von solchen Geräten ein ganzes Stück weiter. Die Brillengläser einer solchen Lösung sollen zum einen kristallklar, dünn und leicht sein und ein hochauflösendes Display enthalten, das für den Alltagseinsatz hell genug leuchtet. Zudem müssen sie zu einem vertretbaren Preis produzierbar sein. Akonia war mit seinem Ansatz der Lösung für diese Anforderungen anscheinend schon recht nah.