Apple kauft Wasserkraftwerk für Serverfarm-Energieversorgung
Apple bewirbt immer wieder die eigene Umweltverantwortung und stellt seit 2009 jährlich seine Umweltbilanz vor. Als Kronjuwel wird die Serverfarm in Maiden, North Carolina, bezeichnet, die laut Apple zu 100% mit erneuerbaren Energien aus einer großen Fläche von Solaranlagen versorgt wird. Von diesem Wert scheint Apples
neuestes Datencenter in Prineville, Oregon, noch entfernt zu sein. Die im letzten Jahr errichtete Anlage erhielt ihre Energie bisher aus einem Mix, in dem eingekaufte Windenergie eine große Rolle spielte.
Jetzt berichtet die Zeitung Oregonian, Apple habe ein nahe gelegenes Wasserkraftwerk aufgekauft, um Teile der Energiekosten selbst unter Kontrolle zu haben. Das Kraftwerk ist in einen Bewässerungskanal eingebettet, der sich aus einem Stausee speist. Der Vorbesitzer EBD Hydro wollte es 2011 in Betrieb nehmen; ob es inzwischen bereits Strom produziert, konnte die Zeitung nicht in Erfahrung bringen.
Schätzungen zufolge reicht die maximale Produktionskapazität des Kraftwerks allerdings nur für ca. 10-15% der benötigten Energie. Daher wird es dort wohl weiterhin einen bunten Energiemix geben. Apple kommentierte den Kauf nicht, wahrscheinlich um dem bald erwarteten nächsten Umweltbericht nichts vorwegzunehmen.
Prineville beherbergt neben Apples Serverfarm auch ähnliche Anlagen von Google, Facebook und Amazon, da die Gegend mit niedrigen Stromkosten und Steuervorteilen lockt. Datencenter verbrauchen große Mengen an Energie für Tausende von Computer, die die Daten von Cloud-Systemen speichern. Der Umweltbilanz von 2012 zufolge nutzen alle Apple Firmenstandorte der Welt zu 75% erneuerbare Energien.
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